Im 3. Kammerkonzert des Staatstheaters Darmstadt singt Christiane Karg Lieder von Richard Strauss. Richard Strauss ist den meisten Musikfreunden als Komponist größerer Orchesterwerke – man denke nur an „Also sprach Zarathustra“ – und erfolgreicher Opern („Rosenkavalier“) bekannt. Dass er während seines gesamten Lebens auch Lieder der unterschiedlichsten Art komponiert hat, wissen nur nur Musikkenner. Um […]
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Das Ich und das Wir
Die Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt zeigen Heinrich von Kleists „Der Prinz von Homburg“. Zwei Kleist-Premieren in einer Woche im Staatstheater Darmstadt. Wer diese Kleist-Häufung auf einen etwas ungeschickten Zufall zurückführte, lag falsch, denn sie war beabsichtigt. Sowohl in der „Penthesilea“ als auch im „Prinzen“ geht es einerseits um den Krieg, eine oder gar „die“ elementare […]
Der böse Wolf schleicht durch die Kammerspiele
Das Orchester des Staatstheaters Darmstadt spielt beim „Teddybär-Konzert“ Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“. Darmstadts Kleinkinder ab drei Jahren waren am 19. November gefragt. Das Staatstheater lud sie zu einem spannenden musikalischen Morgen in die Kammerspiele ein. Damit sie sich nicht fürchteten, durften – ja sollten! – sie einen Teddybären oder ein anderes Kuscheltier mitbringen. […]
Ein wahrhaft würdiges musikalisches Jubiläum
Im 3. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt dirigiert Hans Drewanz Dvorak und Schostakowitsch. In diesem Jahr feiert nicht nur der Mauerfall sein internationales 25. Jubiläum, sondern ebenfalls der Darmstädter Verein der „Freunde des Sinfoniekonzerts“ sein lokales Jubiläum der selben Dauer. Dieser Vergleich mag manchem Leser arg asymmetrisch vorkommen, aber für die Darmstädter Freunde der Musik ist das […]
Die bittere Seite der Liebe
Das Foyer des Staatstheaters Darmstadt wird zur Bühne für Fjodor Dostojewskis Novelle „Weiße Nächte“. „Neue Besen kehren gut“ – sagt der Volksmund. Das gilt auch für die neue Intendanz des Staatstheaters, in diesem Fall ganz ohne doppelbödige Ironie. Das Schauspiel hat sich ein neues Format einfallen lassen, das für mehr Publikumsnähe sorgen soll. Im Foyer […]
Kinder singen und spielen für Kinder
Im Staatstheater Darmstadt feiert Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ Premiere. Würde man beliebig ausgewählte Deutschen auffordern, ein Märchen zu nennen, so würden wohl die meisten spontan „Hänsel und Gretel“ nennen. Dieses Märchen vereinigt fast alle Mythen, Ängste und Sehnsüchte von Jahrhunderten in sich, zeigt die Not unschuldiger Menschen und die Erlösung einschließlich der Vernichtung […]
Flucht als Zeichen des Absurden
Die Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt zeigen Boris Vians Einakter „Die Reichsgründer oder Das Schmürz“. Wer sich mit dem dünnen Hintergrundtext des Programmheftes nicht zufrieden gibt, sucht im Internet – wir ersparen uns hier das gängige Verb – nach dem Autor und diesem Stück. Die Recherche ergibt, dass Vian darin die französischen Koloniekriege der fünfziger und sechziger […]
Finnische Fünf in Es-Dur
Im 2. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt dominiert der Buchmesse-Partner Finnland. War Beethoven eigentlich gebürtiger Finne? Man sollte einmal in seiner Ahnentafel nachschauen. Im 2. Sinfoniekonzert war er der einzige nicht-finnische Protagonist, von den Musikern des Orchesters einmal abgesehen. Der neue Generalmusikdirektor Will Humburg hatte bei der Zusammenstellung dieses Konzerts offensichtlich konsequent interdisiziplinär gedacht und das […]
Die Wiederkehr des epischen Theaters
Im Schauspiel des Staatstheaters Darmstadt kommt Gustave Flauberts Roman „Madame Bovary“ auf die Bühne. Die Diskussion über die Theatralisierung von Romanstoffen beherrscht seit einiger Zeit wieder einmal das Feuilleton. Dabei scheiden sich die Geister, und die Gegner fragen, warum man denn unbedingt epische Stoffe für die Bühne verbiegen müsse, wenn es genug junge Theaterautoren mit […]
Choreographie von Hybris und Untergang
Das Staatstheater Darmstadt präsentiert Verdis „Macbeth“. Was hat Odysseus mit Macbeth zu tun? Die Frage scheint weit hergeholt, leitet sich jedoch aus dem engen zeitlichen Abstand zweier Premieren ab: Monteverdis „Il ritorno d´Ulisse in patria“ am 25. und „Macbeth“ am 17. September auf der selben Bühne. Odysseus irrt zwanzig jahre lang am Rande des Wahnsinns […]