Archive | Theater

Tyler Schnese, Ensemble Hessisches Staatsballett

Fremd war er eingezogen….

Das Hessische Staatsballett hat die Geschichte von „Kaspar Hauser“ erfolgreich auf die Bühne gebracht                Aus guten Gründen hatte Chef-Choreograf Tim Plegge für diese Produktion unter anderem Musik aus Schuberts „Winterreise“ ausgewählt, ist doch deren erstes Lied mit „Fremd bin ich ausgezogen, fremd zog ich wieder aus“ übertitelt. Ebenso geht […]

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Die "Pietá"

Die mörderische Macht der Sprache

Am SchauspielFrankfurt hat Michael Thalheimer Heinrich von Kleists „Penthesilea“ auf völlig neue Weise inszeniert. Das letzte Mal war dieses problematische Stück Kleists auf der Bühne des Frankfurter Schauspiels im Jahr 2001 in einer nicht sehr geglückten Inszenierung zu sehen, danach 2014 in Darmstadt. Für das südhessische Publikum ergab sich daher eine gute Gelegenheit des Vergleichs verschiedener […]

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Thomas Meinhardt, (Wanja) Mathias Znidarec (Astrow)

Fahriges Regiekonzept für ein dichtes Stück

Vorpremiere von Anton Tschechows „Onkel Wanja“ im Staatstheater Darmstadt. Zuletzt stand dieses Stück im Dezember 2008 auf der Bühne des Staatstheaters Darmstadt, und jetzt erhielten das Darmstädter Publikum die Möglichkeit eines Vergleichs auf derselben Bühne. Die für den Termin dieser Vorführung geplante Aufführung musste leider wegen einer Erkrankung verschoben werden, doch dafür fand eine „Vor-Premiere“ […]

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Lena Lafrenz, Steven Klopp, Marianne Curn, Ellen Wawrzyniak, Michael Pegher, Marc Baumann, Nina Bülles, Florian Weigel, Claudia Artner
Foto: Candy Welz

Willkommenskultur in Fraktur

Das Staatstheater Darmstadt erntet mit der Premiere des Musicals „Cabaret“ viel Beifall. Ein übergroßes „Willkommen“ begrüßt die Zuschauer zu Beginn von der Rückwand der Bühne. Das ist jedoch in mehrfacher Hinsicht durchaus ambivalent. Einerseits bezieht es sich konkret auf das berühmte Eingangslied „Welcome – Bienvenue …“ des Conferenciers, andererseits erinnert es an die heftig diskutierte […]

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Michael Benthin, Marc Oliver Schulze, Bettina Hoppe
Foto: Birgit Hupfeld

Ibsen entkernt

Das SchauspielFrankfurt zeigt Henrik Ibsens Drama „Nora“ auf eine so ungewöhnliche wie faszinierende Weise. Um es gleich vorneweg zu sagen: diese Inszenierung von Michael Thalheimer ist eine Wiederaufnahme aus dem Jahr 2014, aber dennoch strahlt sie immer noch eine geradezu bezwingende Kraft aus. Das liegt nicht zuletzt an dem radikalen Bühnenbild und der fast schon […]

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Foto: Monika Rittershaus

La Traviata – Violetta als heilige Kurtisane

Verdis Oper in der Hamburgischen Staatsoper als Spiel in Licht und Schatten Violetta Valéry bewegt sich zwischen den Welten des vermeintlichen Lichtes und des so benannten Schattens. Als Kurtisane geht sie in gehobener Form dem Weg der Prostitution nach und lässt sich von wohlhabenden Männern aushalten, um ihren luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Dieses „vom (züchtigen) […]

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JIndriska Krivánková und Tereza Havlicková in "Antiwords"

Boxen und Bier bis zum Umfallen

Die Prager Compagnie „Spitfire“ gastiert im Staatstheater Darmstadt mit zwei Produktionen. Aus dem klassischen Ballett mit Tütü und Spitzentanz hat sich im Laufe der letzten Dekaden das moderne TanzTheater entwickelt, das mehr auf unmittelbare Körpersprache als auch schönen Tanz setzt. Avantgardistische Choreographen wie William Forsythe haben diese Entwicklung konsequent weiter getrieben hin zu einer Körpersprache, […]

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Inklusion auf der Bühne

Das Theater-Labor Darmstadt gastiert mit „#Vielleicht Liebe Vielleicht#“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt. Inklusion ist seit einigen Jahren ein zentrales Thema nicht nur in der Pädagogik, sondern auch in anderen Lebensbereichen. Das „Theater-Labor Darmstadt“ hat diesen Bereich als Schwerpunkt seiner Arbeit gewählt und ein Ensemble aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammengestellt, die alle […]

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Horror Vacui – Die Leere nach dem Verlust des Vertrauens

Oliver Reese inszeniert im SchauspielFrankfurt Kleists „Der zerbrochene Krug“ als konzentrierte Gerichtsverhandlung. Heinrich von Kleist gilt nach wie vor als der einzige und unerreichte deutsche Komödienschreiber. Vor allem „Der zerbrochene Krug“ hat sich zu einem Paradestück dieser Gattung auf deutschen Bühnen entwickelt und gehalten. Dabei inszenieren es die Regisseure gerne als mehr oder minder derben Schwank, […]

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