Archive | Theater

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Die Wunde schwäret noch

Man wundert sich als Theatergänger bisweilen über die aktuellen Spielpläne, die viele Stücke zu Identität und Rassismus anbieten, jedoch seit Jahren zum Thema Krieg – Ukraine! –  oder Antisemitismus schweigen. Fragt man nach, hört man oft von fehlenden Stücken, wobei dahingestellt sei, ob das stimmt oder eine vorgeschobene Begründung einer ideologisch motivierten Verdrängung darstellt. Die […]

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It´s the Pop World, stupid!

Britney Spears, geboren 1981, ist wohl einer der bekanntesten weil kontroversesten Pop-Figuren der Gegenwart. Nach einer steilen Karriere unter dem Management ihres Vaters rasierte sie sich im Jahr 2007 plötzlich den Kopf ab, verweigerte weitere Auftritt und zeigte alle Anzeichen einer traumatisierten Drogenabhängigkeit. Aufgrund der lebensgefährdenden Situation verfügte ein Gericht die Vormundschaft durch den Vater, […]

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Wenn das Fallen immer so lustvoll wäre…

„Falling in Love“ heißt die aktuelle Show des Berliner Friedrichstadt-Palastes. In diesem Etablissement, wenn man es denn so nennen darf, geht es stets ausgesprochen lustvoll, farbenfroh und – ja! – auch wild zu. Das Fallen gehört zu dieser aktuellen Show geradezu als Grundbedingung dazu, einerseits wegen des Titels und der Erfahrung, dass man bisweilen hilflos […]

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Was „die“ Butler sah…

Der Titel der neuen Komödie in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt, „Was der Butler sah“, irritiert in sofern, als es diesen Butler im Stück weder als Person noch als Erwähnung gibt. Doch wenn man das Geschlecht in „die Butler“ ändert, wird ein Schuh daraus. Vor fünfzig Jahren hätte Judith Butler ihre bekannt Empörung über toxische […]

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Die Tragik des Genies

Nach zwölf Jahren findet Christoph Willibald Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“ wieder auf die Bühne des Staatstheaters Darmstadt zurück, jetzt in der Fassung von Hector Berlioz auf Französisch und in der Inszenierung von Sören Schuhmacher. Während die Inszenierung von 2012 eine historische Aufführungspraxis in den Vordergrund rückte, steht bei Schuhmacher die Künstlerpersönlichkeit des Orpheus im […]

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Das Immergleiche im Neuen

Kann Musik Geschichte zum Klingen bringen, auch die schrecklichste? Der Sprache werden gerne Grenzen der Ausdrückbaren zugeschrieben, die dann nur die Musik überschreiten kann. Gilt das nur für individuelle Emotionen oder auch für kollektive Erfahrungen? Diese Fragen haben sich nicht zuletzt Komponisten der Moderne gestellt, die dank der modernen Massenmedien in besonderem Maße die Schrecken […]

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Wer hat Angst vor Edgar Wallace?

Der Rezensent erinnert sich noch an die spannenden Edgar-Wallace-Krimis der 60er Jahre in Schwarz-Weiß auf – in der Rückschau – Miniatur-Fernsehern. Die Spannung schlug den jungen Fernsehneuling in den Bann, und am Ende bekam Joachim Fuchsberger als ermittelnder Inspektor stets die junge, meist schwer bedrohte Schöne in Gestalt von Vivi Bach. Die „Neue Bühne Arheilgen“ […]

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FAUST 1 & 2
von Johann Wolfgang von Goethe
in einer Fassung von Jan-Christoph Gockel und Claus Philipp
Regie: Jan-Christoph Gockel
 
Regie: Jan-Christoph Gockel
Bühne: Julia Kurzweg
Kostüme: Janina Brinkmann
Musik & Hörspiel: Matthias Grübel
Video: Eike Zuleeg
Puppenbau: Michael Pietsch
Dramaturgie: Claus Philipp, Katrin Spira
Licht: Marcel Heyde
 
Auf dem Bild
Faust 1&2 von Johann Wolfgang von Goethe
Regie: Jan-Christoph Gockel
Ensemble
 
Foto: Thomas Aurin

„Habe nun, ach, der Geister Bahn …“

Goethes „Faust“ gehört in der Version „der Tragödie erster Teil“ – noch! – zum Repertoire deutscher Theater, während eine Gesamtinszenierung beider Teile seit je Seltenheitswert besaß. Man denke an Castorfs einundzwanzig Stunden an der Berliner „Volksbühne“, die sich wegen des entgrenzten Bühnenverständnisses nur hartgesottene Theater-Nerds zu Gemüte führten. Doch es gibt noch mutige Intendanten, die […]

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Requiem für Stonewall Inn

Mit der Produktion „Butchposition“ nach dem Roman „Stone Butch Blues“ von Leslie Feinberg nimmt das Staatstheater Darmstadt das Thema der geschlechtlichen Identität mit dem Schwerpunkt „queerer“ Personen auf. Dabei spielen Homosexuelle eine untergeordnete Rolle, obwohl sie hinsichtlich Diskriminierung durchaus Erwähnung finden. Doch geht es hier nicht um eine Romanfassung für die Bühne, sondern um eine […]

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Ernst, tiefere Bedeutung und keine Ironie

In der letzten Dekade hielt man es an deutschen Theatern für „uncool“, wenn nicht gar peinlich, einen sogenannten Klassiker von Shakespeare oder Schiller mehr oder minder im Original zu inszenieren. Diese Werke galten als abgespielt und spiegelten angeblich die heutigen Probleme nicht angemessen wider; sie konnten höchstens als Vorlagen für frei gestaltetes Regietheater herhalten. Durchaus […]

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