Archive | Theater

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Düsteres England des 19. Jahrhunderts

Fast gleichzeitig wie das Staatstheater Darmstadt mit seiner Inszenierung von „Stolz und Vorurteil“ hat nun auch die Arheilger „Neue Bühne Darmstadt“ das England des mittleren 19. Jahrhundert auf die Bühne gebracht. Wilkie Collins´ Roman „Die Frau in Weiß“ aus dem Jahr 1860 spielt mit denselben gesellschaftlichen und emotionalen Versatzstücken, legt jedoch den Schwerpunkt auf die […]

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Die Frau als handelbare Ware

Der Untertitel der Inszenierung von „Stolz und Vorurteil“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt lautet „Stückentwicklung nach dem Roman von Jane Austen“ und beleuchtet schlaglichtartig die Herangehensweise der Regisseurin Anna Malena Große: statt des fragwürdigen Versuchs einer vollständigen Bühnenfassung des epischen Romans wie etwa bei „Krieg und Frieden“ sozusagen ein bühnentauglicher Laborversuch über die Lage […]

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Die Freiheit einer Frau
nach dem Buch von Édouard Louis
in einer Fassung von Falk Richter
mit Eva Mattes
aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
 
Inszenierung: Falk Richter
Bühne: Katrin Hoffmann
Kostüme: Andy Besuch
Songs: Bernadette La Hengst
Bühnenmusik: Daniel Freitag
Video: Sébastien Dupouey
Videomitarbeit: Jonas Link
Licht: Oliver Porst
 
Auf dem Bild
Lennart Preining, Sandrine Zenner
 
Foto: Maximilian Borchardt
 
Die Freiheit einer Frau:
nach dem Buch von Édouard Louis
aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel

Fotos: Maximilian Borchardt

Inszenierung: Falk Richter
Bühne: Katrin Hoffmann
Kostüme: Andy Besuch
Songs: Bernadette La Hengst
Bühnenmusik: Daniel Freitag
Video: Sébastien Dupouey
Videomitarbeit: Jonas Link
Licht: Oliver Porst

Besetzung:

Édouard: Lennart Preining
Monique Bellegueule (heute): Eva Mattes
Monique Bellegueule (damals) / Die Frau im Restaurant: Sandrine Zenner
Vater (damals) / Bruder (damals) / Clown / Freund / Kellner: Adi Hrustemović
Angelique (damals) / Sabrina / Clownsgehilfin: Maria Wördemann
Live-Band: Bernadette La Hengst, Peta Devlin, Almut Lustig / Bärbel Schwarz, Ella Mae Hengst
Literaturkritiker (Video): Lasse Boje Haye Weber
Statisterie (Video): Wolfgang Meinert, Dieter Meisenheimer

Castorf lässt grüßen….

Der französische Soziologe und Autor Édouard Louis, Jahrgang 1992, beschäftigt sich in seinen Büchern mit der aus seiner Sicht ausweglosen Lage der prekären Unterschicht, wobei er bewusst den Klassenbegriff nutzt. Er ist nicht nur Freund sondern auch Gesinnungsgenosse von Didier Eribon – „Rückkehr nach Reims“ – und hat sich wie dieser selbst aus kleinsten Arbeiterverhältnissen […]

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Szenen eines Epos

Es herrscht Krieg, aber noch außerhalb der eigenen Grenzen. Die saturierte Gesellschaft geht ihren eigenen Interessen nach und spricht über den fernen Krieg im Salon der Reichen und Schönen höchstens nach dem Motto „Wenn hinten, weit in der Türkei…“. Wer in diesen Worten eine Beschreibung der aktuellen Gegenwart vermutet, irrt: hier geht es um Tolstojs […]

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Ohnmacht, Obstruktion und Aufschrei

Die noch während der Uraufführung von „Oper Otze Axt“ des Kollektivs „Dritte Degeneration Ost“ im Staatstheater Darmstadt aufgekommene Idee des Rezensenten, die Initialen des Titels durch zirkuläres Verschieben im Alphabet auf die Abkürzung „DDR“ zurückzuführen, scheiterte leider an den syntaktischen Tatsachen. Der Gag wäre auch als Zufall zu schön gewesen und als Absicht zu platt. […]

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Starke Stimmen und große Gefühle

Richard Wagners „Tristan und Isolde“ lief vor zehn Jahren zum letzten Mal im Staatstheater Darmstadt, damals unter der Regie von John Dew, weshalb wir bezüglich der Handlung auf unsere damalige Rezension verweisen. Nun hat Eva-Maria Höckmayer diese Ikone der Wagner´schen Opernwelt erneut auf die Bühne des großen Hauses gebracht und, um es gleich zu sagen, […]

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Das Schwarze Loch der Bühne

Ein „Schwarzes Loch“ ist eine astrophysikalische Hypothese, die insofern unbeweisbar ist, als dieses Phänomen nicht beobachtet werden kann. Es handelt sich um einen Himmelskörper einer solchen Größe und Gravitation, dass er alles einfallende Licht schluckt, statt es zu reflektieren. Diese Eigenschaft trifft in gewisser Weise auch auf die Inszenierung des Filmklassikers „Interstellar: Zwischen den Sternen“ […]

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Eine Brecht´sche Tragödie

Eigentlich galt Arthur Miller als ein wenig überholt, da seine schriftstellerische Glanzzeit der 50er und 60er Jahre bereits verblasste und weil die sozialen und politischen Themen dieser Epoche seine Stücke prägten. Doch bei einer tiefer schürfenden Regie können diese Stücke völlig neue und zeitlose Kräfte entwickeln. Das ist in Eric de Vroedts Inszenierung des 1955 […]

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Ein emanzipatorischer Traum

Das Kindermärchen „Alice im Wunderland“ von Lewis Caroll entstand als spontane Erzählung für ein paar Kinder während einer Bootsfahrt. Daraus entwickelte der Autor die uns bekannte Geschichte des Mädchens, das unter sprechende Tiere geriet, die wiederum bereits auf sie als Retterin vor einer bösen Königin warteten. Im Laufe von eineinhalb Jahrhunderten ist diese Geschichte zu […]

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Surrealer Existenzialismus – oder anders herum

Die Ankündigung der Uraufführung des neuen Stückes „Interviews mit Bäumen“ von Michel Decar, der auch Regie führt, in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt ließ einen esoterischen Abend mit weit ausladender Moralgeste vermuten, geht es hier doch um die Respektierung der Bäume als Lebewesen mit den gleichen Rechten und vergleichbarem Bewusstsein wie die Menschen. Doch weit […]

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