Archive | Kammerkonzert

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I was glad

Im Rahmen des vom Staatstheater Darmstadt ausgerichteten mehrwöchigen „Barock-Festes“ fand am 23. Juni in der katholischen Jakobus-Kirche des Stadtteils Kranichstein ein Konzert des „Vocalconsort Mainz“ mit Annika Wehrle (Sopran), Judith Kissel (Mezzosopran), Jessica Quinlan (Alt), Andreas Klopp (Tenor), Niklas Wawtzyniak (Bariton) und Carsten Siering (Bass) statt. Zusätzlich kam das Duo „Flauto Attiorbato“ mit Kathrin Härtel […]

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Ein Opfer mit Genierang

Der Begriff des Opfers ist normalerweise negativ konnotiert in dem Sinn, dass ein Opfer seine Rechte verliert, ausgegrenzt oder diskriminiert wird und im schlimmsten Fall durch die Schuld der Täter stirbt. Wenn diese Bezeichnung einem Kunstwerk verliehen wird, dann sehen die Dinge jedoch etwas anders aus, besonders, wenn der Künstler sein Werk selbst so bezeichnet. […]

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Gegen den Strich gespielt

Das 7. Kammerkonzert des Staatstheaters Darmstadt bot mit Streichquartetten von Mozart, Haydn und Mendelssohn ein im besten Sinne konventionelles Repertoire, und das Abonnementspublikum dürfte diesem Abend mit einer gewissen Erwartungshaltung entgegen gegangen sein. Doch das aus vier EU-Ländern stammende Adelphi Quartett – Maxime Michaluk (vl), Esther Agusti Matabosch (vl), Adam Newman (va) und Nepomuk Braun […]

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Die Grenzen des Gesangs ausgelotet

Der Beginn des künstlerischen Gesangs fand in Europa im sakralen Raum statt. Die gregorianischen Gesänge entwickelten sich in den Klöstern des 9. und 10. Jahrhunderts und gingen dann über in den Kirchengesang. Mit diesem Wissen im Hintergrund liegt es nahe, ein Chorkonzert mit sakralem Inhalt auch heute noch in entsprechenden Räumlichkeiten durchzuführen. Auf dem Programm […]

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Pianistisches Programm mit Pointe

Kaum ist Igor Levit zu einem „alten“ – weil international renommierten – Star avanciert, steht das nächste Großtalent vor der Tür – und wieder ein gebürtiger Russe. Roman Borisov zählt erst 19 Jahre und hat sich bereits in die erste Garde der Pianisten gespielt. In Darmstadt gastierte er am 19. Januar 2023 mit einem stilistisch […]

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Musikalische Zeitreise ins 19. Jahrhundert

Eigentlich wollten wir an dieser Stelle über das Kammerkonzert mit Streichquartetten von Ravel, Berg und Beethoven berichten, doch in letzter Minute entschied sich der Rezensent für eine andere, parallel angesetzte musikalische Veranstaltung des Staatstheaters Darmstadt, nämlich „Unerhört! Pauline Viardot-Garcia“. Und das war auch gut so, und zwar nicht, weil der Streichquartett-Abend etwa die Erwartungen nicht […]

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Vielfalt der Klangfarben

Kammerkonzerte werden meist, wenn nicht von Klavier-Solisten, von Streicher-Ensembles geprägt. Das liegt an der unvergleichlich größeren Literatur, die sich wegen der weiten Verbreitung von Streichern in den häuslichen Musikkreisen des 18. und 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Bläser-Ensembles sind dagegen allein aus technischen Gründen wesentlich anspruchsvoller und waren daher weitgehend professionellen Musikern überlassen, mit der Folge […]

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Schubert´scher und echter Beethoven

Auf den ersten Blick schien das Programm dieses Klavierabends recht konventionell: Schubert und Beethoven halt – und etwas Beiwerk. Doch der zweite Blick zeigte, dass sich der Pianist Herbert Schuch ein ganz besonderes Programm ausgedacht hatte. Dass Beethovens Opus 111 als Höhepunkt am Ende stand, mag dabei den Rahmen des Konventionellen noch nicht sprengen, doch […]

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Beethoven und Schubert von türkischen Oppositionshänden

Der türkische Musiker Fazil Say (* 1970) hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht nur als Pianist ein hohes Renommé erworben, sondern auch als Komponist – und als aufrechter Oppositioneller gegen die gegenwärtige türkische Regierung. Da passt ein Komponist wie Beethoven natürlich wunderbar ins musikalisch-politische Bild, der seine „Eroica“ erst dem vermeintlichen Revolutionär Napoleon gewidmet […]

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Musikalische Wahlverwandschaft

Das 8. Kammerkonzert der laufenden Saison stand unter besonderen Vorzeichen, wobei die Tatsache, dass es – warum eigentlich? – in der Orangerie stattfand, eher peripher war. Zentral dagegen war die deutsche Erstaufführung eines Werkes, das das Staatstheater selbst in Auftrag gegeben hatte. Das Modigliani-Quartett, bestehend aus dem Musikern Amaury Coeytaux (vn), Loic Rio (vn), Laufent […]

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