Archive | Sachbücher

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Carlo Rovelli: „Weiße Löcher“

„Schwarze Löcher“ sind ein – wissenschaftshistorisch – noch gar nicht so altes Phänomen. Sterne ab einer gewissen Größe setzen in ihrem Kern Fusionsprozesse in Gang, deren erster in der Umwandlung von Wasserstoff in Helium besteht. Kleinere Sterne wie unserer Sonne enden nach Umwandlung sämtlichen Wasserstoffs als „Roter Zwerg“, bei größeren setzt sich die Fusionskaskade fort […]

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2311_cafe_untergang

Günther Haller: „Café Untergang“

Die Stärke dieses Buches ist gleichzeitig seine Schwäche – oder umgekehrt. Bereits auf den ersten Seiten betont der Autor den grotesken Zufall, der vier zentrale politische Gestalten des 20. Jahrhunderts, nämlich Josef Stalin, Adolf Hitler, Josip Broz („Tito“) und Lew Bronstein („Trotzki“) zur selben Zeit in Wien zusammenführte, ohne dass sie sich trafen. Haller verweist […]

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2310_butlerdienste

Oliver Bullough: „Der Welt zu Diensten“

Liest man in der einschlägigen Presse über Finanzbetrügereien aller Größenordnungen, so stellt sich automatisch die Vorstellung von Finanzinstituten mit hoher krimineller Energie ein. Der regulierende Staat spielt dabei die Rolle eines löschwilligen Feuerwehrmannes, der jedoch leider nur über unzureichendes Löschmaterial verfügt. Die Vorstellung, dass gerade der für die Aufsicht zuständige Staat lächelnd Öl ins Feuer […]

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Cynthia Fleury: „Hier liegt Bitterkeit begraben“

Dieses Buch versteht sich auf den ersten Blick als Sachbuch, doch tatsächlich ist es eher eine Mischung aus diesem Buchtyp sowie einem Erfahrungsbericht und einem Bekenntnis. Cynthia Fleury ist sowohl Philosophin als auch Psychotherapeutin – und natürlich Mensch, welche Selbstverständlichkeit hier aber bewusst noch einmal hervorzuheben ist. Der Gegenstand ihres Buches ist das Ressentiment, und […]

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Lisz Hirn: „Der überschätzte Mensch“

Menschengemachter Klimawandel zusammen mit einer ungebremsten Vermehrung der Weltbevölkerung lassen die Selbstauslöschung der Gattung Mensch eine durchaus nicht unwahrscheinliche Zukunftsaussicht werden. Die Wiener Philosophin Lisz Hirn untersucht unter diesen Randbedingungen die Stellung und Selbsteinschätzung des Menschen im Kontext seiner belebten und unbelebten Umwelt. Nach einem kurzen Prolog, der lakonisch den Bibelpsalm „Machet Euch die Erde […]

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Matthias Naß: „Kollision“ – China und die USA

Der vollständige Untertitel dieses Buches lautet „China, die USA und der Kampf um die weltpolitische Vorherrschaft im Infopazifik“ und stellt damit fast schon eine Zusammenfassung dar. Die seriösen Tageszeitungen veröffentlichen im nahezu wöchentlichen Takt brisante Nachrichten und Hintergrundberichte über die machtpolitische Lage im pazifischen Raum, genauer gesagt: im weiten Dreieck zwischen China, (US-)Amerika und Australien. […]

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Cover

Blake Bailey: „Philip Roth: Biografie“

Roth habe ein „reiches Liebesleben“ gehabt, sei aber so redlich gewesen, dass er „zwei katastrophal ungeeignete Frauen heiratete“, urteilt der von Roth 2012 autorisierte Biograf in seinem sehr ausführlichen Prolog. Diese Zitate aus Blake Baileys Philip-Roth-Biografie kennzeichnen den Ansatz des Biografen: Ein zentrales Thema ist Roths Liebesleben und sein Verhältnis zu (Ehe-)Frauen, insbesondere sein Verständnis […]

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David J. Chalmers: „Realität +“

Mit dem rasanten Wachstum der Leistung digitaler Rechner und nicht zuletzt durch deren Zusammenschalten zum „Internet“ (das allerdings schon viel älter war) vor allem seit den neunziger Jahren hat sich auch die Entwicklung virtueller Systeme aus kleinen Anfängen zu einem mächtigen Industriezweig fortgesetzt. Die anfängliche Beschränkung auf den Ersatz teurer Tests schwieriger Abläufe wie Auto-Crashs […]

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Bernhard Jussen: „Das Geschenk des Orest“

In gewissem Sinne führt der Titel dieses Buches in die Irre, denn mit dem Namen „Orest“ verbindet der humanistisch durchschnittlich gebildete Deutsche die griechische Antike und nicht das im Untertitel „Eine Geschichte des nachrömischen Europa 526 – 1535“ indirekt angesprochen „dunkle“ Mittelalter. Letzteres erwähnt der Autor bewusst nicht in der oben angeführten Form, weil er […]

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Stephen Budiansky: „Reise zu den Grenzen der Vernunft“

Stellt man in einer – fast – beliebigen Runde die Frage nach naturwissenschaftlichen Genies des 20. Jahrhunderts, so fällt mit Sicherheit zuerst der Name Einstein. Fragt man in einem nicht-naturwissenschaftlichen Kreis nach dem Namen Kurt Gödel, so wird mit ebenso großer Sicherheit Schulterzucken folgen, es sei denn, jemand hat Hofstadters Buch „Gödel, Escher, Bach“ gelesen. […]

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