Dieses Buch ist einerseits ein Erfahrungsbericht eines jungen Mannes um die dreißig, der mit seinem Leben als durchaus erfolgreicher Online-Journalist nicht mehr zufrieden ist. irgendwie fehlt ihm die Bodenhaftung, die Verbindung mit der Natur. Er fühlt sich wie ferngesteuert. Anfangs ist es einfach ein Unwohlsein,, doch die Idee, Imker zu werden, verdichtet sich immer mehr. […]
Archive | Sachbücher
Michel Serres: „Was genau war früher besser?“
Der französische Philosoph Michel Serres, Jahrgang 1930, hat die ernüchternde Feststellung getroffen, dass sich in Frankreich mit der zunehmenden Lebenserwartung eine stetig wachsende Gruppe von „Meckergreisen“ gebildet hat, die die Gegenwart ablehnen und von den guten, alten Zeiten reden. Als galanter Franzose beschränkt Serres seinen auf dieses Phänomen folgenden Zornesausbruch auf die männliche Hälfte der […]
Florian Harms: „Versuchung“
Calanda, der Protagonist dieses spannenden Kriminalromans, arbeitet als Privatdetektiv. Von einer Schweizer Firma, die sich mit Aromen beschäftigt, erhält er einen Spezialauftrag: ihm wird ein Stück Holz präsentiert, das wie ein gewöhnlicher Stock aussieht, aber an die 300 Milliarden Franken wert sein soll. Vor drei Monaten war es in die Hände der Firma gelangt. Bei […]
Francis Fukuyama: „Identität“
Im letzten Jahrzehnt hat sich vor allem in den westlichen Ländern das Phänomen der „Identität“ ausgebreitet, das in Europa direkt in dem Begriff der „Identitären“ auftaucht und sowohl in Trumps USA als auch in verschiedenen westeuropäischen Ländern in den jeweiligen populistischen Parteien und expliziter Fremdenfeindlichkeit seinen Niederschlag findet. Francis Fukuyma, der nach 1990 mit dem […]
Gretchen Dutschke, 1968 Worauf wir stolz sein dürfen
Mit ihrem 2018 erschienenen Buch „1968 – Worauf wir stolz sein dürfen“ liefert Gretchen Dutschke eine zusammenfassende Übersicht über die Entwicklung der Studentenbewegung und deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen. Die Autorin verknüpft in ihrer Darstellung ihre persönliche Geschichte als Partnerin und Ehefrau Rudi Dutschkes mit den politischen Zielen und Hoffnungen großer Teile der jungen Generation der 60er […]
Martin Burckhardt: „Eine kurze Geschichte der Digitalisierung“
Diese Rezension entstand auf einem Gerät, das es vor zehn Jahren noch nicht gab und das man vor vierzig Jahren für unmöglich gehalten hätte: auf einem iPad. Und sie erscheint – ausschließlich – in einem virtuellen Medium, das fast genau vor fünfzig Jahren seine Geburtsstunde erlebte: dem Internet. Damit ist sie selbst ein Beispiel für […]
Christopher Clark: „Von Zeit und Macht“
Der australische Historiker Christopher Clark, Autor des viel diskutierten Buchs „Die Schlafwandler„, widmet sich in diesem Buch einem Thema, das nicht gerade den aktuellen Zeitgeist bewegt: das Zeit- und Geschichtsverständnis der Mächtigen. Laut Clark sehen die meisten Untersuchungen bei historischen Veränderungen keine „Akteure“, da das Individuum als Grund historischer Umbrüche seit dem frühen 19. Jahrhundert […]
Ahmad Mansour: „Klartext zur Integration“
Vor einer inhaltlichen Bewertung dieses Buches sind einige Angaben über den Autor erforderlich, die für sich sprechen und zeigen, wie Integration aussehen kann. Ahmad Mansour ist arabischer Israeli und kam vor knapp fünfzehn Jahren mit einem Visum zum Studium nach Deutschland. Zu Beginn sprach er nach eigenen Aussagen nur sehr bruchstückhaft Deutsch. Dreizehn Jahre später […]
Franklin Foer: „Welt ohne Geist“
Dass das Internet nicht nur den Einzelhandel sondern auch die Presse und die Verlagsbranche durcheinandergewirbelt hat, ist heute eine weitgehend unbezweifelte Erkenntnis. Dass die Betroffenen dies grundsätzlich aus ihrer Perspektive und mit reduzierter Distanz sehen, ist dabei verständlich. Franklin Foer ist in der Wolle gefärbter Journalist, hat die Auswirkungen des Internets hautnah miterlebt und seine […]
Hans-Joachim Hinrichsen: „Franz Schubert“
Der 1828 im Alter von einunddreißig Jahren verstorbene Franz Schubert stand den überwiegenden Teil seines Lebens – objektiv und vor allem subjektiv – im Schatten Beethovens. Schlimmer noch als im Falle eines bereits verstorbenen Vorbildes erlebte und erlitt er Beethovens Größe und Einfluss während seiner gesamten musikalischen Karriere. Das bewunderte Vorbild war ihm stets zwanzig […]