In den 90er Jahren zieht die Protagonistin A. nach einem bürgerlichen Leben in der niedersächsischen Provinz nach Zürich. Ihren Freund, der auf Heirat, Hausbau und Kinder mit ihr gesetzt hatte, stößt sie mit ihrer plötzlichen Laune, einen gut bezahlten Job bei einer Schweizer Bank anzunehmen, vor den Kopf und beendet damit die Beziehung. Ein neuer […]
Archive | Bücher
Arno Geiger: „Reise nach Laredo“
Im Spanien des 16. Jahrhunderts reiten zwei männliche Personen auf einem Pferd und einem Maulesel durchs Land, der eine ein weltfremder Mann aus hohem Stande, und der andere ein fröhlicher Junge. Kennen wir das nicht, und liegen uns da nicht sofort zwei Namen auf der Zunge? Sicher war sich Arno Geiger der Analogie zu Don […]
Stella Benson: „Zauberhafte Aussichten“
„Dies ist kein echtes Buch. Es handelt weder von echten Menschen, noch sollte es von echten Menschen gelesen werden. Jedoch sind bereits so viele echte Bücher in der Welt, … dass ein kleines abwegiges Buch wie dieses, das für eine magisch veranlagte Minderheit geschrieben wurde, wohl kaum … als allzu forscher Eindringling betrachtet werden kann.“ […]
Daniela Krien: „Mein drittes Leben“
Daniela Krien beschreibt in ihrem Roman „Mein drittes Leben“ drei Lebensabschnitte der Protagonistin und Ich-Erzählerin Linda. Richard und Linda sind ein glückliches Ehepaar mit drei Kindern. Doch dann wirft sie der plötzliche Unfalltod ihrer siebzehnjährigen Tochter Sonja völlig aus der Bahn. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Während Linda in einen tiefen Trauerzustand fällt […]
Finn Job: „Damenschach“
Finn Job: „Damenschach“ Was für ein irres Buch: Vier Intellektuelle treffen sich anlässlich des 50. Geburtstages der Zwillinge Marie-Louise und Marius, alias Marie-Claire, in Marie-Louises Villa in der Nähe von Wien. Nach anfänglichem gegenseitigem Belauern kommt es zu massiven Gewaltausbrüchen, bei denen mit wechselnden Allianzen gekämpft wird. Dass sich vier gebildete Menschen aufs Schärfste provozieren […]
Ines Geipel: „Fabelland“
Der Untertitel dieses Buches lautet „Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück“ und verweist damit – zumindest für deutsche Leser – eindeutig auf die ambivalente Geschichte der wiedererrungenen deutschen Einheit. Gleichzeitig suggeriert der Untertitel einen Sachbuch-Charakter – doch da stocken wir schon, denn dieses Buch ist gleichzeitig weniger und mehr als ein Sachbuch […]
Ulrike Edschmid: „Die letzte Patientin“
Ein schmaler Band nur, den Ulrike Edschmid mit „Die letzte Patientin“ geschrieben hat, doch inhaltlich unglaublich schwergewichtig, so entblößend, dass man als Leserin tief in das Seelenleben der Protagonistin eindringt. Es geht um eine junge Frau, die 1973 nach Frankfurt in eine Wohngemeinschaft zieht. Luxemburg hat sie verlassen, weil sie die Ansichten und den Lebensstil […]
Jens Balzer: „After Woke“
Jens Balzer, von dem wir hier bereits „Ethik der Appropriation“ („kulturelle Aneignung“) besprochen haben, widmet sich in seinem neuen Essay dem vermeintlichen Ende der „Wokeness“-Bewegung. Ausgangspunkt ist der Terrorakt der Hamas am 7. Oktober 2023, der bei der „woken“ Linken entweder Schweigen oder sogar Beifall für den „Befreiungsakt“ der Palästinenser auslöste. Balzer bezieht hier vom […]
Steffen Mau: „Ungleich vereint“
Dieses Buch mit dem Untertitel „Warum der Osten anders bleibt“ war ursprünglich als Teil des Buches „Triggerpunkte“ geplant, wurde vom Autor jedoch in eine eigene Publikation ausgelagert, da es den Rahmen des ursprünglichen Wirtbuches gesprengt hätte. Das stimmt in doppelter Hinsicht, denn neben seinem Umfang ist es im Gegensatz zum wissenschaftlich datenorientierten „Triggerpunkte“ in erster […]
Hannes Jaenicke/Julius Brümmer: „MUKIZA“
Der Schauspieler, Dokumentarfilmer und Drehbuchautor Hannes Jaenicke hat mit „MUKIZA“ sein erstes Kinderbuch veröffentlicht. Darin geht es um den kleinen Berggorilla Mukiza, der in einer Gorilla-Herde aufwächst. Der Kleine tobt herum, kuschelt mit seiner Mama und lernt Respekt vor seinem Vater, dem mächtigen Herdenführer Zeus. Als er in eine von Wilderern ausgelegte Falle gerät, ist […]