Archive | Literatur

2401_ein_anderer_name

Jon Fosse: „Ein anderes Leben: Heptalogie I-II“

Die Literaturgeschichte weist dem – guten! – Roman eine ganze Reihe typischer Eigenschaften zu, zu denen etwa ein reiches Personaltableau, sorgfältig konturierte Charaktere, eine sich markant entwickelnde Handlung und schließlich eine reiche, vielfältige Sprache gehören. Nichts von alle dem zeichnet das Romanwerk – oder zumindest die ersten beiden Teile des siebenbändigen Werks – des gerade […]

Continue Reading 0
Cover Morgen und Abend

Jon Fosse: „Morgen und Abend“

Als der Norweger Jon Fosse im Oktober den Nobelpreis für Literatur erhielt, war mir dieser Name völlig unbekannt. Auch in den Buchhandlungen lagen Fosses Bücher nicht an exponierter Stelle aus, sondern mussten im Regal aufgespürt werden. Der Roman ist bereits im Jahr 2000 auf Norwegisch erschienen, auf Deutsch dann im Jahr 2003 im Rowohlt Taschenbuch […]

Continue Reading 0
2401_spaetes_leben

Bernhard Schlink: „Das späte Leben“

Bei einer Routineuntersuchung erfährt der 76jährige Martin von seinem Hausarzt, dass er unter Bauchspeichelkrebs leide und höchstens noch ein halbes Jahr zu leben habe. Die Diagnose ist für ihn ein existenzieller Schock. Ab jetzt wird alles anders sein. Da es ihm bis auf die Erschöpfung noch gut geht, keimt in ihm noch die stille Hoffnung […]

Continue Reading 0
2401_wasser_des_sees

Giulia Caminito: „Das Wasser des Sees ist niemals süß“

Ständig liest man in der Presse von Kinderarmut und armen Menschen, die finanziell unterstützt werden müssen. Aber was es wirklich bedeutet, jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen, weiß der gutsituierte Bürger eigentlich nicht. Giulia Caminito hat sich dieses Themas in ihrem bewegenden Roman angenommen. Die Handlung spielt im Italien unserer Tage in Rom und Umgebung. […]

Continue Reading 0
Cover Mama Odessa

Maxim Biller: „Mama Odessa“

„Mama Odessa“, der neue Roman von Maxim Biller, ist eine Hommage an seine Mutter, die 2019 verstorben ist. Rada Biller hat mit 72 Jahren ihren ersten Roman veröffentlicht, danach noch drei weitere. In Billers Roman kreist alles um Ela, die Mutter des Protagonisten Mischa, ganz offenbar das alter ego von Maxim Biller. Mischa versteht erst […]

Continue Reading 0
2312_lampe

Felix Heidenreich: „Der Diener des Philosophen“

Nach Marcus Willascheks „Kant“ gleich noch ein Buch über den größten(?) deutschen Philosophen, dieses Mal jedoch als Roman, der die Kant-Umgebung aufs Korn nimmt. Kant lebte Zeit seines Lebens ehelos in Königsberg, und den größten Teil dieser Zeit mit seinem Diener Lampe, den er zwei Jahre vor seinem eigenen Tod wegen angeblicher Trunksucht entließ. Diese […]

Continue Reading 0
2312_samson_kl

Andrej Kurkow: „Samson und das gestohlene Herz“

Andrej Kurkow hat mit „Samson oder das gestohlene Herz“ seinen zweiten Kriminalroman mit den Kriminalassistenten Samson und Cholodny veröffentlicht. Der Roman spielt wieder in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in der Zeit um 1919/1920 und erzählt eine satirische Geschichte aus der frühen sowjetischen Zeit der Ukraine. In einer Garage mit einer großen Blutlache wurde nicht etwa […]

Continue Reading 0
2312_liebestier

Miriam Tag: „liebestier“

Spätestens seit Immanuel Kant diskutiert die Philosophie über die Frage, ob Tiere über ein Bewusstsein ähnlich dem menschlichen verfügen. Die zunehmende Bejahung dieser Frage führt denn auch zu entsprechenden Forderungen nach der Setzung von Tierrechten und – natürlich – einem Verzehrverbot. Die Kunsthalle Darmstadt hatte passend zur laufenden Ausstellung „Animalia“ mit Werken zur Tierwelt die […]

Continue Reading 0
Cover

Dana Vowinkel: „Gewässer im Ziplock“

Der Roman „Gewässer im Ziplock“ von Dana Vowinkel ist vordergründig ein Coming-of-Age Roman über ein 15-jähriges jüdisches Mädchen, gleichzeitig aber ein Roman, der die Vielschichtigkeit jüdischer Identität und deren politische und gesellschaftliche Widersprüche beleuchtet. Margarita lebt mit ihrem Vater Avi in Berlin, wo der Vater Vorsänger in der jüdischen Gemeinde ist. Avi stammt aus Jerusalem, […]

Continue Reading 0
2311_muna

Terézia Mora: „Muna oder Die Hälfte des Lebens“

Der Roman „Muna“ steht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Als Ich-Erzählerin beschreibt die Protagonistin Muna ihr Ringen um das Leben an sich. Ihr Vater ist früh an Krebs gestorben, ihre Mutter, eine egozentrische Schauspielerin, ist von Tabletten und Alkohol abhängig. Früh ist Muna auf sich selbst gestellt. Sie kennt weder Vorbilder im Leben noch […]

Continue Reading 0