Archive | Literatur

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Lutz Seiler: „Kruso“

Ein fast poetischer Roman über die letzten Vorwendemonate in der DDR. Die Wendezeit und das Ende der DDR haben – mit einiger Verzögerung – vor allem ehemalige DDR-Bürgern literarisch verarbeitet. Dabei hat sich Uwe Telkamps Roman „Der Turm“ im öffentlichen literarischen Bewusstsein eingegraben, wohl auch, weil er einer der ersten war, der die DDR-Welt auf diese […]

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Kristof Magnusson: „Arztroman“

Die ironische Wiederbelebung eines Literaturgenres. Kristof Magnusson beschreibt in „Arztroman“ einen Lebensabschnitt der Notärztin Anita Cornelius. Anita ist frisch geschieden und kommt mit ihrem neuen Leben ohne Mann noch nicht zurecht. Schlimm ist für sie aber besonders, dass der gemeinsame Sohn Lukas bei ihrem Ehemann Adrian und dessen Lebensgefährtin Heidi lebt. Ihr fehlt die Nähe […]

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Sefi Atta: „It´s my turn“

Ein Roman über die prekäre Lage der Frauen in Afrika. Sefi Atta stellt in ihrem Roman „It´s my turn“ die aussichtslose Situation afrikanischer Frauen dar. Schutzlos sind sie immer wieder der Gewalt von Männern ausgesetzt. Sie haben keine Fürsprecher, weder in ihren Müttern noch in Freundinnen oder Ehemännern. Eindrücklich schildert die Autorin die Situation von Tolani […]

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Peter C. Burens: „Packwerk und andere schöne Aussichten“

In dieser „Business-Novelle“ skizziert der Autor einen soliden Prokuristen einer Versicherung, der noch in der Wertewelt seines katholischen Heimatstädtchens aufgewachsen ist. Als 56-jähriger wird er plötzlich von Jungmanagern aufs Abstellgleis geschoben. An die Stelle von Werten wie Demut, Zurückhaltung und Fairness auch gegenüber den Kunden treten nun die „Values“ der dröhnenden Networker, der Chief Executive […]

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Renate Gutzmer: „26 Gefährdungen“

Ein kleiner Prosa- und Lyrikband über das Alphabet der kleinen Apokalypse. Dieses Erstlingswerk der nicht mehr ganz jungen Autorin – Jahrgang 1946 – endet mit einem eher ungewöhnlichen Nachwort. Es stammt nicht vom Verleger oder einem anderen literarischen „Paten“, sondern von der Autorin selbst. Darin gibt sie sozusagen eine kleinen Leitfaden zur Lektüre mit, so […]

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Kristof Magnusson (Quelle: Webseite KM)

Einblick in einen Arztroman

Am 4. September war der Schriftsteller Kristof Magnusson Gast bei der Darmstädter „Literaturinitiative“ im Künstlerkeller des Darmstädter Schlosses. Sein Ruf aus dem Roman „Das war ich nicht“ war ihm offensichtlich vorausgeeilt, denn der Kellerclub war gegen 20 Uhr bis auf den letzten Platz gefüllt, und nach einigen Werkeleien an Mikrofon und Lautsprechern konnte die Lesung […]

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Bernhard Schlink: „Die Frau auf der Treppe“

Ein Roman über Sehnsucht, Besitz und Verlust Auf einem Bild schreitet eine nackte Frau eine Treppe hinab. Was verbirgt sich hinter ihrer Persönlichkeit? Warum ist sie unbekleidet? Was hat sie vor? Warum hat der Maler Karl Schwind gerade dieses Motiv gewählt? Ist die dargestellte Irene seine Muse, seine Geliebte, seine Angebetete? Bernhard Schlinks Roman wirft viele […]

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Buchumschlag

Rafael Chirbes: „Am Ufer“

Spanien in und nach der Krise – eine schonungslose Gesellschaftskritik. In seinem letzten Roman, „Krematorium„, hatte Chirbes die Hybris des Baubooms in Spanien beschrieben: Umweltzerstörung, Gier und Korruption waren Eckpunkte seiner Schilderung des vermeintlich blühenden Spaniens. Als hätte er das Platzen der Blase in der Finanzkrise geahnt, steckte er bereits in diesem Roman den Keim des […]

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Buchumschlag

Charles Frazier: „Ins Dunkel hinein“

Ein Roman über ein Familienschicksal in den USA der sechziger Jahre. Luce, eine junge Frau, lebt seit drei Jahren in einer einsamen Lodge in schöner Landschaft irgendwo in North Carolina, nachdem ihr Dienstherr verstorben ist. Sie vermisst nichts in ihrer Einsamkeit, schon gar nicht die moderne Welt mit ihrem Trubel. Ihre tägliche Realität  beschränkt sich […]

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Mario Vargas Llosa: „Ein diskreter Held“

Ein melancholischer Roman über das gespannte Verhältnis zwischen den Generationen. Der peruanische Autor Mario Vargas verbrachte einen Teil seiner Jugend in der nordperuanischen Provinzstadt Piura. In dem vorliegenden Roman hat er dieser Stadt, mit etwa 350.000 Einwohnern alles andere als ein „Kaff“, dennoch das Denkmal einer beschaulichen, ein wenig aus Raum und Zeit gefallenen Stadt […]

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