In „Eisenblut“ hatte Axel Simon den verkrachten Adligen und Privatdekektiv Landow sowie seinen Compagnon und Hobby-Taschendieb Orsini vorgestellt. Der historische Kontext sorgte durchaus für entsprechendes Kolorit, und spannend war die Geschichte auch. In dem zweiten Roman mit dem Titel „Goldton“ ist ein Jahr vergangen, und die beiden Detektive leiden unter Auftragsmangel. Als eines Tages ein […]
Author Archive | frankraudszus
Caroline Fourest: „Generation Beleidigt“
Seit einigen Jahren versucht eine linke Identitätsbewegung, die alleinige Deutungshoheit über Rassismus, identitäre Aus- und Abgrenzung sowie die entsprechenden Diskurse bis hin zum Rede- und Schreibverbot zu übernehmen. In der liberalen Presse – vor allem in Deutschland – wurde das bis vor kurzem eher als kuriose Übertreibung in den USA betrachtet, und erst mit dem […]
Lola Randl: „Der große Garten“
Lola Randl, Jahrgang 1980, stammt selbst aus Berlin und arbeitete dort in der Filmbranche. Dann zog sie samt Mann und Kindern in die tiefste Uckermark, um sich dort der Gartenarbeit zu widmen. Das Buch schildert das Landleben und die Menschen, die sie dabei täglich trifft. Die wichtigsten Personen dieses hellsichtigen Gesellschaftsbildes sind neben der Ich-Erzählerin, […]
Hanya Yanagihara: „Das Volk der Bäume“
Der berühmte, mit Preisen für seine anthropologischen Forschungen überschüttete Wissenschaftler Norton Perina wird eines Tages von einigen seiner zahlreichen Adoptivkinder des Missbrauchs angeklagt und kommt vor Gericht. Das verurteilt den bereits älteren Mann zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe, während der er eine Autobiographie speziell zu dem Thema verfasst, dass ihn einerseits berühmt gemacht hat und ihn […]
Wolfgang Wissler: „Kolumbus, der entsorgte Entdecker“
Die Einordnung dieses Buches ist etwas schwierig, wie bei allen Büchern über historische Personen. Doch Wissler versucht weder, ein – wie auch immer – authentisches, dokumentarisches Bild des Seefahrers zu erstellen, noch lässt er seiner Phantasie freien Lauf, um sich seinen eigenen Kolumbus zu konstruieren. Er beschreitet eher den schmalen Grat zwischen beiden Ansätzen. Weitgehend […]
Alexander Osang: „Fast hell“
Der Journalist Alexander Osang wuchs in der DDR auf und erlebte als Endzwanziger den Mauerfall und die Wende. Nach verschiedenen journalistischen Stationen ging er für den SPIEGEL nach New York, der Stadt seiner vermeintlich unerfüllbaren Jugendträume. Ende des zweiten Jahrzehnts sollte er für ein SPIEGEL-Sonderheft das Portrait eines typischen Ostdeutschen dreißig Jahr nach der Wende […]
Christian Thielemann: „Meine Reise zu Beethoven“
Im – mittlerweile abgelaufenen – Beethoven-Jahr nimmt es nicht wunder, dass sich auch ausführende Musiker als Buchautoren zu Wort melden. Nach der herausragenden Werk-Analyse von Hans-Joachim Hinrichsen hat der international renommierte Dirigent Christian Thielemann seine ganz persönlichen Eindrücke und Erfahrungen mit Beethovens Musik in dem vorliegenden Buch zu Papier gebracht. Thielemann, Jahrgang 1959, leitet seit […]
Andreas Neuenkirchen: „Kann man sagen, muss man aber nicht“
„Abartig“ ist dieser kleine Band durchaus nicht und auch nicht „alternativlos“, dafür aber im „Wording“ ausgesprochen „zeitnah“, womit schon einmal vier Beispiele aus der alphabetischen Liste von Wörtern genannt sind, die der Autor aus unser heutigen Alltagssprache als modisch-falsch oder nichtssagend destilliert hat. Damit hat er „scheinbar“ den Nagel auf den Kopf getroffen, denn auch […]
Leonard Mlodinow: „Stephen Hawking – Erinnerungen an den Freund und Physiker“
Der Engländer Stephen Hawking (1942-2018) gilt als einer der bedeutendsten Physiker der letzten hundert Jahre. Doch das Besondere an ihm war nicht seine – heute unbestrittene – Genialität und intellektuelle Kreativität, sondern die Tatsache, dass er diese trotz – oder gerade wegen? – seiner schweren Erkrankung an ALS entwickelte und dass gerade seine Leidenschaft für […]
Markus Gabriel: „Fiktionen“
Der erst vierzigjährige Autor dieses Buches ist bereits Lehrstuhlinhaber für Erkenntnisphilosophie an der Universität Bonn und leitet darüber hinaus weitere Institutionen aus diesem Forschungsbereich. Dies nur als Einordnung des intellektuellen Niveaus des vorliegenden Buches, das sich weder zur Unterhaltung noch als Einschlaflektüre eignet. Es fordert von seinen Lesern hohe Konzentration und die Bereitschaft, sich auf […]