Author Archive | frankraudszus

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Das Schwarze Loch der Bühne

Ein „Schwarzes Loch“ ist eine astrophysikalische Hypothese, die insofern unbeweisbar ist, als dieses Phänomen nicht beobachtet werden kann. Es handelt sich um einen Himmelskörper einer solchen Größe und Gravitation, dass er alles einfallende Licht schluckt, statt es zu reflektieren. Diese Eigenschaft trifft in gewisser Weise auch auf die Inszenierung des Filmklassikers „Interstellar: Zwischen den Sternen“ […]

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Andreas Reckwitz: „Verlust – Ein Grundproblem der Moderne“

Mit diesem Buch legt der Autor verschiedener richtungsweisender Bücher eine umfangreiche Untersuchung über ein in der Moderne lange ausgespartes, weil nicht zukunftsträchtiges Thema vor. Dabei geht er ausgesprochen systematisch vor und seziert den Begriff buchstäblich, indem er ihn nach allen Regeln der Kunst zerlegt und aus allen Perspektiven beleuchtet. Für eilige Leser fasst er in […]

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Kammerkonzert der Einsamkeit und Melancholie

Dieser Tage jährt sich zum achtzigsten Male die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Das hat – wie viele andere Institutionen – auch das Staatstheater Darmstadt zum Anlass einer entsprechenden Programmgestaltung gemacht. Das „Trio Orelon“ – Judith Stapf(v), Arnau Rovira i Bascompte (vc) und Marco Sanna (p) – hatte für das 4. Kammerkonzert nicht nur eine Auswahl […]

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Eine Brecht´sche Tragödie

Eigentlich galt Arthur Miller als ein wenig überholt, da seine schriftstellerische Glanzzeit der 50er und 60er Jahre bereits verblasste und weil die sozialen und politischen Themen dieser Epoche seine Stücke prägten. Doch bei einer tiefer schürfenden Regie können diese Stücke völlig neue und zeitlose Kräfte entwickeln. Das ist in Eric de Vroedts Inszenierung des 1955 […]

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Markus Gabriel: „Gutes tun“

Wem der Name des Autors dieses Buches nicht geläufig ist, der mag hinter dem Titel „Gutes tun“ gutmenschelnde Ratgeberliteratur mit einem esoterisch-religiösen Hauch vermuten. Doch der Untertitel „Wie der ethische Kapitalismus die Demokratie retten kann“ klärt dieses eventuelle Missverständnis auf und verweist auf ein sozio-ökonomisches Problemumfeld. Die Philosophie – mal von Karl Marx abgesehen, wenn […]

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Ein emanzipatorischer Traum

Das Kindermärchen „Alice im Wunderland“ von Lewis Caroll entstand als spontane Erzählung für ein paar Kinder während einer Bootsfahrt. Daraus entwickelte der Autor die uns bekannte Geschichte des Mädchens, das unter sprechende Tiere geriet, die wiederum bereits auf sie als Retterin vor einer bösen Königin warteten. Im Laufe von eineinhalb Jahrhunderten ist diese Geschichte zu […]

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Surrealer Existenzialismus – oder anders herum

Die Ankündigung der Uraufführung des neuen Stückes „Interviews mit Bäumen“ von Michel Decar, der auch Regie führt, in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt ließ einen esoterischen Abend mit weit ausladender Moralgeste vermuten, geht es hier doch um die Respektierung der Bäume als Lebewesen mit den gleichen Rechten und vergleichbarem Bewusstsein wie die Menschen. Doch weit […]

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P. Heather/J. Rapley: „Stürzende Imperien“

Der Historiker Peter Heather und der Ökonom John Rapley, Professoren am Londoner „King´s College“ bzw. der Universität Cambridge, haben sich in dem vorliegenden Buch die Aufgabe gestellt, die Gründe für das Ende des römischen Imperiums zu ermitteln und daraus Schlüsse hinsichtlich der Zukunft des „Westens“ – USA und Europa – zu ziehen. Denn sowohl die […]

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Unser Erbe: Tax me if you can
von Helge Schmidt & Team
Uraufführung
 
Inszenierung: Helge Schmidt
Bühne & Kostüm: atelier LANIKA
Musik: Frieder Hepting
Licht: Oliver Porst
Video: Jonas Plümke
Dramaturgie: Cosma Corona Hahne
 
Auf dem Bild
Evelyn M. Faber, Sandrine Zenner, Franz Kemter, Felix Strüven, Martin Plass
 
Foto: Maximilian Borchardt
 
Unser Erbe: Tax me if you can
von Helge Schmidt & Team

Fotos: Maximilian Borchardt

Inszenierung: Helge Schmidt
Ausstattung: Lani Tran-Duc/Anika Marquardt
Musik: Frieder Hepting
Licht: Oliver Porst
Video: Jonas Plümke
Dramaturgie: Cosma Corona Hahne

Wie hältst Du´s mit der Steuermoral?

Diese abgewandelte Gretchenfrage steht als Motto über der Inszenierung von Helge Schmidts Kampfschrift „Unser Erbe: Tax me if you can“ im Staatstheater Wiesbaden. Die vom Regieteam um Helge Schmidt selbst als „Collage“ bezeichnete Bühnenversion eines durchaus relevanten gesellschaftlichen Anliegens geht der Frage nach der Gerechtigkeit in der Steuergesetzgebung und -anwendung nach und dekliniert das Thema […]

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