Zum Ende eines langen und heißen Sommers ging das diesjährige Rheingau Musik Festival noch einmal „in die Vollen“. In der neu errichteten mobilen Konzerthalle im Hof von Schloss Johannesberg präsentierte die Junge Deutsche Philharmonie – ein Ensemble aus jungen Leuten bis 28 – unter der Leitung des Dirigenten Frank Strobel eine so vielseitige wie überraschende […]
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Carlo Rovelli: „Essays“
Der Italiener Carlo Rovelli ist ein äußerst vielseitiger Intellektueller. Als Physiker forscht er über Astronomie und speziell über Schwarze Löcher, als Schriftsteller äußert er sich zu allen wichtigen Fragen nicht nur der Naturwissenschaften, sondern auch der Philosophie, und auch zu Themen der Tages- und Geopolitik sowie allgemeinen Fragen der Lebensführung bis hin zu ethischen Überlegungen. […]
Nino Haratischwili: „Das mangelnde Licht“
Von dieser Autorin haben wir bereits den Roman „Das achte Leben“ vorgestellt, der eine georgische Familiengeschichte des 19. Jahrhunderts widerspiegelt. In dem neuen Roman schließt Nino Haratischwili zeitlich an den Vorgänger an, ohne jedoch das Personal zu übernehmen. Man darf aber dennoch einen starken biographischen Hintergrund vermuten, da die emotionale Eindringlichkeit der Geschichte auf intensives […]
Chris Hadfield: „Die Apollo-Morde“
Dieses Buch gehört im wahrsten Sinne des Wortes zur Gattung der „Science Fiction“, jedoch nicht im landläufigen Sinne futuristischer Phantasietechnik. Hier spiegelt der technische Part die reale Technik der siebziger Jahre wider, und für die Fiktion ist ausschließlich der menschliche Handlungsteil zuständig. Chris Hadfield war selbst Astronaut und kennt sich daher in allen technischen Details […]
Alexander Hoffmann: „Mainopoly“
Friedrich Köller, Inhaber der Köllerwerke in der (fiktiven) Kleinstadt Schaffenfels nahe Frankfurt amMain, stirbt. Es entbrennt ein Machtkampf zwischen Geschäftsführer Romberg, der die Firmatraditionell und mit Sorge für die Arbeitsplätze weiterführen will und dem Erben Köller jun. Dererweist sich als Turbokapitalist, der das Unternehmen gewinnbringend zerschlagen will. DerMachtkampf ist existentiell für das wirtschaftliche Schicksal des […]
Wolfgang Huber: „Menschen, Götter und Maschinen“
Der Titel dieses Buches erinnert – wohl nicht zufällig! – an C.W. Cerams Roman „Götter, Gräber und Gelehrte“ über Schliemanns Troja-Ausgrabungen. Es wäre eine eigene Arbeit wert, die einzelnen Elemente der Titel semantisch zur Deckung zu bringen, aber dafür ist hier nicht der Ort. Die Digitalisierung und ihre kurz- bis mittelfristigen Folgen sind derzeit Gegenstand […]
Charlotte Wiedemann: „Den Schmerz der Anderen begreifen“
Der Begriff der „Anderen“ im Titel dieses Buches trägt eine doppelte Bedeutung. Einmal sind es die „anderen“ Menschen, deren erlittenes Leid auch die nicht Betroffenen erkennen und wertschätzen sollten; darüber hinaus bezeichnet dieses Wort jedoch auch und gerade die Gruppen und Minderheiten, deren Leid entweder wegen der vergangenen Zeit oder wegen eines anderen, wesentlich größeren […]
Jean-Pierre Wils: „Der Große Riss“
Bücher über gesellschaftliche Spaltungen sind derzeit – aus guten Gründen – en vogue, allerdings beleuchten sie meist den sozialen, sprich: materiellen Aspekt. Der belgische Philosoph Jean-Pierre dagegen nimmt die Corona-Pandemie als Ausgangspunkt seiner Philippika gegen den Lebensstil (nicht nur) der westlichen Welt, der für ihn in eine Endzeit-Stadium eingetreten ist. Diesen Zustand verbindet er jedoch […]
John McWhorter: „Die Erwählten – der neue Antirassismus“
Der vollständige Untertitel dieses Buches lautet „Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet“ und setzt damit bereits die inhaltlichen Grundpfeiler. Mc Whorter arbeitet als geisteswissenschaftlicher Professor an der Columbia University in New York und zählt sich selbst zu den „Schwarzen“, obwohl er laut Photo offensichtlich nur einen geringeren Teil dieser Herkunft für sich beanspruchen kann. […]
Philipp Felsch: „Wie Nietzsche aus der Kälte kam“
Der Titel dieses Buches erinnert nicht zufällig an John le Carrés Thriller „Der Spion, der aus der Kälte kam“ aus der Zeit des Kalten Krieges. Allerdings basiert die Analogie hier eher auf dem Kontext der Forschungen als auf thematischen Kongruenzen, obwohl natürlich gerade Friedrich Nietzsche von den verschiedenen politischen Lagern nicht nur unterschiedlich bis gegensätzlich […]