Author Archive | frankraudszus

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Rot ist der Tod

Idealerweise hätte die Uraufführung der „Symphony for Soprano, Bass Baritone, Chorus and Orchestra“ der Engländerin Ethel Smyth (1858-1944) am Totensonntag stattgefunden, doch die Pläne eines Theaters lassen sich nicht immer an den Kontext von Zeit und Werk anpassen. So fand die erste Aufführung dieses beeindruckenden Werks über Tod und Vergänglichkeit ausgerechnet im Monat der aufgehenden […]

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Alexander Hoffmann: „Tödliche Eisernte“

Der vierte Krimi aus der Reihe „Tatort Barre-Land“ hat es wieder in sich – derbeliebte Regionalkrimi vereint Spannung und Humor. Im westfälischen Mindenwird die Leiche des Anlageberaters Holger Stromer aufgefunden, der aufbestialische Weise mit einer alten Eiszange getötet wurde. Zu Lebzeiten hatteStromer viele Kunden um ihr Geld gebracht – die Liste der Verdächtigen ist alsolang. […]

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Swinging Retro Sound

„I´m old fashioned“ – „ich bin altmodisch“: so lautet der Titel eines Jazz-Klassikers aus dem amerikanischen REAL-Songbook. Was Komponist und jeweiliger Sänger damit damals anhand von Alltagssituationen zum Ausdruck brachten, gilt nun auch für die Musik selbst. Die besagten Jazz-Standards gehören heute nicht mehr zum Repertoire angesagter Bands, sondern werden nur noch von Jazz-Kennern und […]

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Martin Walker: „Tète à Tète“

In seinem vierzehnten Fall hat es der „Dorfpolizist“ Brunot mit einem alten Mord und Politik zu tun. Sein Kollege Jean-Jacques kämpft – im übertragenen Sinne – immer noch mit der unbekannten Leiche eines Mannes, der vor etwa dreißig Jahren im Périgord zu Tode kam und bis heute nicht identifiziert werden konnte. Jetzt lässt er den […]

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Alter und neuer Klangrausch

Das sechste Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt hatte ein paar Besonderheiten zu bieten. Dass ein renommierter Cello-Spieler den Solopart spielte, entsprach der Struktur eines Sinfoniekonzerts, darüber hinaus aber hatte der Gast-Dirigent Karsten Januschke das Orchester umgestellt. Die Celli hatten die Plätze mit den Bratschen getauscht, so dass jetzt der vollere Cello-Klang sich frei in den Saal […]

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Navid Kermani: „Was jetzt möglich ist“

Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, ist Deutscher und Iraner. Obwohl er hier aufgewachsen und sozialisiert worden ist, hat er nie seine iranischen – muslimischen – Wurzeln vergessen oder gar verleugnet. In gewisser Weise vollführt er seit Jahrzehnten einen geistigen Spagat zwischen beiden Kulturen, der vor allem nach der Revolution 1979 und den letzten dreißig […]

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Philosophicum Lech: „Der Hass“

Das „Philosophicum Lech“ ist ein eher nicht-instutioneller Verbund zeitgenössischer Geisteswissenschaftler, schwerpunktmäßig Philosophen, die sich jährlich im Arlberger Skiort Lech zu einem Gedankenaustausch über ein aktuelles Thema treffen. Im September 2022 stand der „Hass“ auf dem Programm, der sich seit Jahren vor allem im Internet austobt. Der emeritierte Wiener Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann, von dem wir […]

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Silvia Ferrara: „Der Sprung“

Wenn wir hier ein Buch wie dieses rezensieren, dann verwenden sowohl die Buchautorin als auch wir einen allgemein akzeptierten Zeichenvorrat, der in der Schrift wie auch in der gesprochenen Sprache auf je eigene Weise verwendet wird. Dabei setzen wir das Verständnis und die Akzeptanz dieses Zeichenvorrats als selbstverständliche kulturelle Fähigkeit des „homo sapiens“ voraus. Doch […]

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Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Revue mit „Drei-Groschen“-Flair

In seinem Roman „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ aus dem Jahr 1931 beschreibt Erich Kästner ungeschminkt die Zustände im Berlin der ausgehenden 20er und beginnenden 30er Jahre. Hedonismus vor allem sexueller Prägung und weitgehender Verzicht auf jegliche Moralvorstellungen stehen dabei im Vordergrund. Dabei hatte der Autor in einem ersten Entwurf mit dem Titel „Gang vor […]

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Jean-Pierre Wils: „Warum wir Trost brauchen“

Das menschliche Bedürfnis des Trostes ist im Laufe der Jahrhunderte schon sehr oft Gegenstand mehr oder minder literarischer Texte gewesen, und die Vertreter der verschiedenen Religionen dürften dabei eine zentrale Rolle gespielt haben. Daher weckt der Titel dieses Buches im ersten Augenblick ein wenig Verwunderung, zumal es von einem renommierten zeitgenössischen Philosophen stammt. Jean-Pierre Wils […]

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