Author Archive | frankraudszus

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Der kurze Siegeszug von Plastik

In Goethes „Zauberlehrling“ wagt sich die titelgebende Person an die Werkzeuge seines Meisters und erleidet wegen der ihm unbekannten „Technologiefolgen“ fürchterlichen Schiffbruch, aus dem ihn erst in letzter Minute sein Meiser erlöst. Die Menschheit, und hier vor allem die westlichen Industrienationen, kennt einen solchen rettenden „Meister“ nicht (mehr) und muss sich selber retten oder untergehen. […]

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Alexander Hoffmann:“Der Chef bin ich“

Eine Altbauwohnung irgendwo in Deutschland: hier leben “Maman” und “der Alte” mit ihrem deutschen Kater Flocki. Der Kater ist der Hausherr, er hat die Familie fest im Griff. Bis ihm seine „Eltern“ mit der französischen Rassekatze Luna eine Spielkameradin bringen. Flocki ist empört, er will Alleinherrscher bleiben. Es kommt zum Krieg der Katzen, doch Luna […]

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Bernhard Jussen: „Das Geschenk des Orest“

In gewissem Sinne führt der Titel dieses Buches in die Irre, denn mit dem Namen „Orest“ verbindet der humanistisch durchschnittlich gebildete Deutsche die griechische Antike und nicht das im Untertitel „Eine Geschichte des nachrömischen Europa 526 – 1535“ indirekt angesprochen „dunkle“ Mittelalter. Letzteres erwähnt der Autor bewusst nicht in der oben angeführten Form, weil er […]

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I was glad

Im Rahmen des vom Staatstheater Darmstadt ausgerichteten mehrwöchigen „Barock-Festes“ fand am 23. Juni in der katholischen Jakobus-Kirche des Stadtteils Kranichstein ein Konzert des „Vocalconsort Mainz“ mit Annika Wehrle (Sopran), Judith Kissel (Mezzosopran), Jessica Quinlan (Alt), Andreas Klopp (Tenor), Niklas Wawtzyniak (Bariton) und Carsten Siering (Bass) statt. Zusätzlich kam das Duo „Flauto Attiorbato“ mit Kathrin Härtel […]

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Hochamt der Gefühle

Über die Schwächen vieler Opern-Libretti im Allgemeinen und der von Peter Tschaikowskys „Eugen Onegin“ im Speziellen haben wir bereits detailliert in der Rezension der Wiesbadener Inszenierung dieser Oper im Jahr 2004 nachgedacht. Diese Aussagen stehen auch heute noch, ja, es ließe sich sogar noch Einiges hinzufügen. Etwa, warum Onegins Absage an Tatjanas plötzliche Liebeserklärung ihm […]

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Ein Opfer mit Genierang

Der Begriff des Opfers ist normalerweise negativ konnotiert in dem Sinn, dass ein Opfer seine Rechte verliert, ausgegrenzt oder diskriminiert wird und im schlimmsten Fall durch die Schuld der Täter stirbt. Wenn diese Bezeichnung einem Kunstwerk verliehen wird, dann sehen die Dinge jedoch etwas anders aus, besonders, wenn der Künstler sein Werk selbst so bezeichnet. […]

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Hommage an die Barockmusik

Lange Zeit spielte die Barockmusik im sinfonischen Programm des Staatstheaters Darmstadt einer eher nachgeordnete Rolle im Vergleich zu Klassik, Romantik und Moderne. Das holte GMD Daniel Cohen im Rahmen der „Barockwochen“ jetzt im 7. Sinfoniekonzert in weitem Bogen nach. Typische Barock-Komponisten wie Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel und Wilhelm Friedemann Bach bildeten zusammen mit […]

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Joseph Conrad: „Lord Jim“

Joseph Conrad ist einer der herausragendsten Romanciers des ausgehenden 19. und beginnenden 20.Jahrhunderts, und aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Kapitän von Handelsschiffen handeln seine Werke im weitesten Sinne von der Seefahrt. Seine Sprache gilt als besonders einfühlsam und eindringlich. In dem Roman „Lord Jim“ verarbeitet er einen realen Vorfall, bei dem die Offiziere eines Pilgerdampfers […]

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Stephen Budiansky: „Reise zu den Grenzen der Vernunft“

Stellt man in einer – fast – beliebigen Runde die Frage nach naturwissenschaftlichen Genies des 20. Jahrhunderts, so fällt mit Sicherheit zuerst der Name Einstein. Fragt man in einem nicht-naturwissenschaftlichen Kreis nach dem Namen Kurt Gödel, so wird mit ebenso großer Sicherheit Schulterzucken folgen, es sei denn, jemand hat Hofstadters Buch „Gödel, Escher, Bach“ gelesen. […]

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Intelligente Zerlegung einer Ikone

In der Theaterszene gilt seit einiger Zeit der Spruch, man könne heute keine klassischen Theaterstücke mehr im Original auf die Bühne bringen, da diese die wahren Probleme der Gesellschaft zu spiegeln nicht mehr in der Lage seien. Abgesehen von ihrer fragwürdigen Pauschalität enthält diese Aussage natürlich einen wahren Kern, den eine gelungene Inszenierung identifizieren und […]

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