Author Archive | frankraudszus

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Düsteres England des 19. Jahrhunderts

Fast gleichzeitig wie das Staatstheater Darmstadt mit seiner Inszenierung von „Stolz und Vorurteil“ hat nun auch die Arheilger „Neue Bühne Darmstadt“ das England des mittleren 19. Jahrhundert auf die Bühne gebracht. Wilkie Collins´ Roman „Die Frau in Weiß“ aus dem Jahr 1860 spielt mit denselben gesellschaftlichen und emotionalen Versatzstücken, legt jedoch den Schwerpunkt auf die […]

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Die Frau als handelbare Ware

Der Untertitel der Inszenierung von „Stolz und Vorurteil“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt lautet „Stückentwicklung nach dem Roman von Jane Austen“ und beleuchtet schlaglichtartig die Herangehensweise der Regisseurin Anna Malena Große: statt des fragwürdigen Versuchs einer vollständigen Bühnenfassung des epischen Romans wie etwa bei „Krieg und Frieden“ sozusagen ein bühnentauglicher Laborversuch über die Lage […]

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Stimmstarker Unterhaltungskünstler

In der E-Musik war es lange Zeit guter Ton, als vortragender Solist hinter das Werk zu treten und nur die zu interpretierende Musik vorzutragen. Grund dafür waren wohl auch Exzentriker wie Franz Liszt, die oftmals mehr sich selbst als das Werk inszenierten. In den letzten Jahren hat sich diese Grundeinstellung geändert, auch unter dem Aspekt, […]

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Die Freiheit einer Frau
nach dem Buch von Édouard Louis
in einer Fassung von Falk Richter
mit Eva Mattes
aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
 
Inszenierung: Falk Richter
Bühne: Katrin Hoffmann
Kostüme: Andy Besuch
Songs: Bernadette La Hengst
Bühnenmusik: Daniel Freitag
Video: Sébastien Dupouey
Videomitarbeit: Jonas Link
Licht: Oliver Porst
 
Auf dem Bild
Lennart Preining, Sandrine Zenner
 
Foto: Maximilian Borchardt
 
Die Freiheit einer Frau:
nach dem Buch von Édouard Louis
aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel

Fotos: Maximilian Borchardt

Inszenierung: Falk Richter
Bühne: Katrin Hoffmann
Kostüme: Andy Besuch
Songs: Bernadette La Hengst
Bühnenmusik: Daniel Freitag
Video: Sébastien Dupouey
Videomitarbeit: Jonas Link
Licht: Oliver Porst

Besetzung:

Édouard: Lennart Preining
Monique Bellegueule (heute): Eva Mattes
Monique Bellegueule (damals) / Die Frau im Restaurant: Sandrine Zenner
Vater (damals) / Bruder (damals) / Clown / Freund / Kellner: Adi Hrustemović
Angelique (damals) / Sabrina / Clownsgehilfin: Maria Wördemann
Live-Band: Bernadette La Hengst, Peta Devlin, Almut Lustig / Bärbel Schwarz, Ella Mae Hengst
Literaturkritiker (Video): Lasse Boje Haye Weber
Statisterie (Video): Wolfgang Meinert, Dieter Meisenheimer

Castorf lässt grüßen….

Der französische Soziologe und Autor Édouard Louis, Jahrgang 1992, beschäftigt sich in seinen Büchern mit der aus seiner Sicht ausweglosen Lage der prekären Unterschicht, wobei er bewusst den Klassenbegriff nutzt. Er ist nicht nur Freund sondern auch Gesinnungsgenosse von Didier Eribon – „Rückkehr nach Reims“ – und hat sich wie dieser selbst aus kleinsten Arbeiterverhältnissen […]

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Musikalische Landschaften

Im 5. Sinfoniekonzert der laufenden Saison widmete sich das Orchester des Staatstheaters Darmstadt der musikalischen Landschaftsmalerei. Auf dem Programm standen das Cellokonzert in h-Moll von Antonin Dvořák sowie die 2. Sinfonie in D-Dur von Jean Sibelius. Dazu hatte man den französischen Cellisten Bruno Philippe als Solisten sowie die junge Litauerin Izabelė Jankauskaitė als Dirigentin gewinnen […]

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Szenen eines Epos

Es herrscht Krieg, aber noch außerhalb der eigenen Grenzen. Die saturierte Gesellschaft geht ihren eigenen Interessen nach und spricht über den fernen Krieg im Salon der Reichen und Schönen höchstens nach dem Motto „Wenn hinten, weit in der Türkei…“. Wer in diesen Worten eine Beschreibung der aktuellen Gegenwart vermutet, irrt: hier geht es um Tolstojs […]

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Alain Finkielkraut: „Revisionismus von links“

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut ist selbst polnisch-jüdischer Abstammung, und sein Vater überlebte als einer der Wenigen das Konzentrationslager Auschwitz. Dieser familiäre Hintergrund sorgt verständlicherweise für eine besondere Sensibilität für alle Schattierungen von Antisemitismus und Antizionismus. Das vorliegende Buch entstand bereits Anfang der achtziger Jahre und wurde jetzt – wohl aus aktuellen Gründen – wieder […]

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Ohnmacht, Obstruktion und Aufschrei

Die noch während der Uraufführung von „Oper Otze Axt“ des Kollektivs „Dritte Degeneration Ost“ im Staatstheater Darmstadt aufgekommene Idee des Rezensenten, die Initialen des Titels durch zirkuläres Verschieben im Alphabet auf die Abkürzung „DDR“ zurückzuführen, scheiterte leider an den syntaktischen Tatsachen. Der Gag wäre auch als Zufall zu schön gewesen und als Absicht zu platt. […]

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Moderne Musik im Wandel der Zeit

Wie schnell sich im Laufe der letzten Jahrhunderte die Musik entwickelt hat, lässt sich an einem einfachen Gedankenspiel zeigen: man stelle sich ein Sinfoniekonzert im Jahr 1925 vor, das Werke von Beethoven, Schumann und Brahms präsentiert. Hätte das Publikum mehrheitlich von „ziemlich moderner“ Musik gesprochen, ob nun anerkennend oder skeptisch? Ganz anders heute, da das […]

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Levent Tezcan: „Alles Rassismus?“

Der Autor dieses Buches, Professor der Soziologie in Konstanz, stammt selbst aus einer türkischen Familie, hat aber die deutsche Staatsbürgerschaft erworben. Diese Tatsache ist insofern wichtig, als er sie selbst als Beleg für eigene Erfahrungen anführt und seine Sicht als „Mensch mit Migrationshintergrund“ mehrfach explizit einbringt. Gegenstand des Buches mit dem Untertitel „Ressentiments der Einwanderungsgesellschaft“ […]

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