Author Archive | Elke Trost

Cover Obstdiebin

Peter Handke: „Die Obstdiebin Oder Einfache Fahrt ins Landesinnere“ – Versuch, Handke unvoreingenommen zu lesen

Peter Handkes neuster Roman „Die Obstdiebin oder Einfache Fahrt ins Landesinnere“ lag bereits seit seinem Erscheinen im Jahre 2017 auf meinem Lesestapel, bis vor Kurzem ungelesen. Die Diskussion um den Nobelpreis für Handke war nun der Anlass, mich endlich an „Die Obstdiebin“ heranzumachen. Es war mir klar, dass es schwierig sein würde, unvoreingenommen an die […]

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COver

Ian McEwan: „Die Kakerlake“

Ian McEwan setzt auf Überraschungseffekt am Beginn seiner Politik-Satire „Die Kakerlake“. Klar, weiß der bewanderte Leser sofort, dass Jim Sams, wie Gregor Samsa aus unruhigen Träumen erwachend, sich als ein verwandeltes Wesen erlebt, wenn auch nicht verwandelt „zu einem ungeheueren Ungeziefer“, sondern in „eine ungeheure Kreatur“. Weil unser Wahrnehmungsapparat so funktioniert, dass er Neues zunächst […]

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COver de Platz

Annie Ernaux: „Der Platz“

Die autobiographische Erzählung „Der Platz“ von Annie Ernaux, die auf Französisch bereits 1983 unter dem Titel „La Place“ erschienen ist, liegt jetzt in der neuen deutschen Übersetzung von Sonja Fink vor. „La Place“ ist die erste autobiographische Erzählung von Annie Ernaux, die bei uns bis zum Erscheinen der deutschen Übersetzung von „Les Années (1988)“ unter […]

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Fox 8

George Saunders: „Fox 8 – A Story“

“Fox 8” von George Saunders, erschienen 2018 , sollte man, wenn irgend möglich, unbedingt auf Englisch lesen, denn es lebt vom Witz einer orthographisch völlig von der Norm abweichenden Sprache. Man muss sich Wörter bisweilen laut vorlesen, um das gemeinte Wort zu erkennen. Worum geht es? Fox 8 – oder auf Deutsch Fuchs 8 – […]

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Cover Zazies Kinder

Renate Gutzmer: „Zazies Kinder – Meine Heidelberger Romantik“

„Zazies Kinder“ nennt die Berliner Schriftstellerin Renate Gutzmer ihre jüngste Erzählung, in der die Ich-Erzählerin Kerstin Gellert als Pensionärin auf ihre Zeit als Doktorandin und junge Lehrerin in Heidelberg zwischen 1972 und 1977 zurückblickt. Sie gibt uns ein Panorama ihres damaligen Lebens, das durch die Suche nach der eigenen Identität, nach neuen Lebensformen, nach dauerhaften […]

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Titelbild

Nora Bossong, Schutzzone

In ihrem 2019 erschienenen Roman „Schutzzone“ nimmt sich Nora Bossong ein großes Thema vor. Es geht um die Vereinten Nationen, um deren globale Friedensprojekte und deren tatsächliche Wirkungsweise. Dabei konzentriert sich Nora Bossong zum einen auf den Genozid in Ruanda, zum anderen auf die immer noch ungelöste Frage einer möglichen Wiedervereinigung Zyperns.  Nora Bossong lässt […]

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Buchtitel

Julia Ebner, Radikalisierungsmaschinen – Wie Extremisten die neuen Technologiern nutzen und uns manipulieren

Julia Ebner analysiert in ihrem Buch „Radikalisierungsmaschinen – Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren“, wie auf Social-Media-Plattformen extremistische Agitation jeglicher Couleur betrieben wird. Julia Ebner, Jahrgang 1991, ist Extremismusforscherin und Politikberaterin am London Institute for Strategic Dialogue. Julia Ebners Buch sollte jeder lesen, der sich noch Illusionen darüber macht, dass die Radikalisierung […]

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Titelblatt

Nicolas Mathieu, Wie später ihre Kinder

Der 2019 auf Deutsch erschienene Roman „Wie später ihre Kinder“ von Nicolas Mathieu spielt im französischen Arbeitermilieu im ehemaligen Kohle- und Stahlrevier im Nordosten Frankreichs. Die Handlung erstreckt sich über die Jahre von 1992 bis 1998. Der Erzähler greift die Jahre 1992, 1994, 1996 und 1998 heraus, um an ihnen schlaglichtartig die Entwicklung seiner Protagonisten […]

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Bild

Raffaella Romagnolo: Bella Ciao

In ihrem Roman „Bella Ciao“ erzählt die italienische Autorin Raffaella Romagnolo die Geschichte zweier Familien, die als Handwerker und Weinbauern in einem kleinen Dorf im Piemont leben. Als Kommunisten kämpfen sie für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Der Roman umfasst die Zeit von 1860 bis 1946. Mit ihnen erleben wir als Leser die politischen und gesellschaftlichen  […]

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Titelblatt

Saśa Stanišić, Herkunft

In seinem 2019 erschienenem Roman „Herkunft“ erzählt Saśa Stanišić die eigene Familiengeschichte, das heißt eine Geschichte von Flucht, Ankunft und Neuorientierung in Deutschland, aber auch von Sehnsucht nach dem Verlassenen, von den unterschiedlichen Erzählungen der Erinnerung. Die stark autobiographisch geprägte Erzählung aus der Sicht des inzwischen erwachsenen Saśa thematisiert die Vielschichtigkeit des biographischen Bruchs, der […]

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