In den 90er Jahren zieht die Protagonistin A. nach einem bürgerlichen Leben in der niedersächsischen Provinz nach Zürich. Ihren Freund, der auf Heirat, Hausbau und Kinder mit ihr gesetzt hatte, stößt sie mit ihrer plötzlichen Laune, einen gut bezahlten Job bei einer Schweizer Bank anzunehmen, vor den Kopf und beendet damit die Beziehung. Ein neuer […]
Author Archive | Barbara Raudszus
Daniela Krien: „Mein drittes Leben“
Daniela Krien beschreibt in ihrem Roman „Mein drittes Leben“ drei Lebensabschnitte der Protagonistin und Ich-Erzählerin Linda. Richard und Linda sind ein glückliches Ehepaar mit drei Kindern. Doch dann wirft sie der plötzliche Unfalltod ihrer siebzehnjährigen Tochter Sonja völlig aus der Bahn. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Während Linda in einen tiefen Trauerzustand fällt […]
Ulrike Edschmid: „Die letzte Patientin“
Ein schmaler Band nur, den Ulrike Edschmid mit „Die letzte Patientin“ geschrieben hat, doch inhaltlich unglaublich schwergewichtig, so entblößend, dass man als Leserin tief in das Seelenleben der Protagonistin eindringt. Es geht um eine junge Frau, die 1973 nach Frankfurt in eine Wohngemeinschaft zieht. Luxemburg hat sie verlassen, weil sie die Ansichten und den Lebensstil […]
Hannes Jaenicke/Julius Brümmer: „MUKIZA“
Der Schauspieler, Dokumentarfilmer und Drehbuchautor Hannes Jaenicke hat mit „MUKIZA“ sein erstes Kinderbuch veröffentlicht. Darin geht es um den kleinen Berggorilla Mukiza, der in einer Gorilla-Herde aufwächst. Der Kleine tobt herum, kuschelt mit seiner Mama und lernt Respekt vor seinem Vater, dem mächtigen Herdenführer Zeus. Als er in eine von Wilderern ausgelegte Falle gerät, ist […]
Kim Fupz Aakeson/Stian Hole: „Dinge, die verschwinden“
Ein norwegisches Kinderbuch über das Verlassensein und die Traurigkeit der Einsamkeit. Doch birgt jeder Bruch im Leben die Chance auf etwas Neues. Axel ist traurig – sein bester Freund Bosse ist nach Australien ausgewandert, und er vermisst ihn unendlich. Die Schule ist langweilig; keiner mehr da, der mit ihm Quatsch macht; keiner, der mit ihm […]
Domitila Barros: „Rebel Dreamer“
Domitila Barros wuchs in der brasilianischen Favela „Linha do Tiro“ in Recife auf und erlebte dort extreme Armut. Hunger, Gewalt und Gefahr bestimmten ihre Kindheit. Mit zwölf Jahren musste sie miterleben, wie ihre beste Freundin direkt neben ihr erschossen wurde, und mit diesem Trauma fertigwerden. Viel Hilfe und Liebe erfuhr sie von ihren Eltern und […]
Hiroko Oyamada: „Das Loch“
Die junge Asa, seit ein paar Jahren verheiratet, gibt ihre Arbeit auf, um mit ihrem Mann zu den Schwiegereltern aufs Land zu ziehen. Dort wird steht ihnen das Nachbarhaus kostenlos zur Verfügung. Während ihr Mann weiterhin morgens zur Arbeit fährt und oft erst spät abends nach Hause kommt, streift Asa aus Langeweile durch eine wild […]
Arnon Grünberg: „Gnadenfrist“
Der Diplomat Jean Baptiste Warnke ist mit seinem Leben zufrieden. Seit acht Jahren ist er verheiratet, hat zwei Töchter und ist immer noch verliebt in seine Frau – sowie in seine beiden Mädchen. Er ist der zweite Mann in der niederländischen Botschaft im Lima und wohnt mit der Familie in einer schönen Villa, die seine […]
George Saunders: „Tag der Befreiung“
Saunders, dessen Roman „Lincoln in Bardo“ wir hier bereits besprochen haben, setzt sich in seinem Erzählband „Tag der Befreiung“ mit der amerikanischen Gesellschaft auseinander. Er beschreibt dystopische Familien und ihre Art, immer wieder etwas Positives aus chaotischen Situationen herauszufiltern. Ein Großvater schreibt einen Brief berührenden Inhalts an seinen Enkel und versucht, wieder Kontakt mit dem […]
Doris Dörrie: „Diebe und Vampire“
In einem ihrer letzten Interviews bezeichnete die „Meisterin“ das Schreiben als „das Einzige, was mir das Überleben von Tag zu Tag ermöglichte“. Die Meisterin, eine amerikanische Schriftstellerin, ist das große Vorbild der Protagonistin. Zwölf Romane und sieben Bände mit Kurzgeschichten hat sie veröffentlicht, und offensichtlich hat Schreiben ihrem Leben Struktur und Sinn gegeben. Die Protagonistin […]