Matthias Reiner: „Liebe Mutter!“

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Ein kleines Buch mit Muttertagsgedanken.

1504_MuttertagDieses kleine Büchlein ist ein Mutterglücklichmacher. Getreu dem Motto des arabischen Sprichworts „Weil Gott nicht überall sein Konnte, schuf er die Mutter“ lassen sich verschiedene Autoren darüber aus, welche Bedeutung ihre Mütter für sie haben.

Marcel Proust berichtet beispielsweise über den Gutenachtkuss, den er allabendlich herbeisehnte. Walter Rathenau hatte als Sechsjähriger seiner Mutter ein Geburtstagsgedicht geschrieben. Es strotzt vor Rechtschreibfehlern, kommt aber von Herzen. Er hat alles hineingelegt, was ein naiver kleiner Bub der Mama wünscht. Vor allem soll sie sich nicht „ergern“.

Max Frisch schreibt der Mutter als erwachsener junger Mann, dass er gerne in die Kathedrale geht, gerne an Gott glauben möchte und, wenn er etwas Schönes erlebt, sich schon darauf freut, es der Mutter mitzuteilen. Walter Kempowski erinnert sich an die tobende, schimpfende Mutter: „Von vorne bis hinten bedienen! Am besten nimmt man sich einen Strick und hängt sich auf!“. Bertold Bbrecht liebte seine Mutter auf seine Weise, aber „sie wollte auf ihre geliebt werden“.

Kurze, knappe Gedanken von Peter Handke, Ernst Jandl, Johann Wolfgang von Goethe, Georges Simenon, Senta Berger und anderen Autoren, als Gedicht oder als Prosa, versammeln sich in einem liebenswerten kleinen Buch für die Damenhandtasche und laden dazu ein, immer mal wieder hineinzuschauen.

Das Buch ist in der Insel-Bücherei erschienen, umfasst siebzig Seiten und kostet Euro.

Barbara Raudszus

 

 

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