Die Stadt Darmstadt versteht sich als „Wissenschaftsstadt“ und trägt diesen Begriff auf in ihrem Namen. Da die Digitalisierung einen immer größeren Teil der Wissenschaft einnimmt, haben künstlerisch engagierte Bürger den Verein „Kultur einer Digitalstadt“ gegründet, der sich die Stärkung der Verbindung zwischen Kultur und Digitalisierung zum Ziel gesetzt hat. Mit ESOC, Eumetsat, der Telekom und – etwas weiter in Wixhausen – der GSI prägen wissenschaftliche Institute das intellektuelle Stadtbild, die schwerpunktmäßig mit der Digitalisierung ihres Tätigkeitsfeldes konfrontiert sind. Diese Organisationen waren denn auch die ersten Ansprechpartner des KeD e.V..
Um einerseits das Bewusstsein der lokalen Kulturszene für die Auswirkungen der Digitalisierung zu stärken und andererseits die digitale Forschungslandschaft mit Kultur anzureichern, hat der KeD das Projekt „Artist in Science Residence“ ins Leben gerufen. Dazu wird eine bis Ende März laufende Ausschreibung nach Interessenten für diese Position suchen. Interessierte Kunstschaffende oder vergleichbar Interessierte können sich um einen sechswöchigen Aufenthalt im Atelierhaus Ludwig-Engel-Weg 1 bewerben, um ihre Gedanken und Vorstellungen bezüglich einer Verzahnung dieser beiden, in weiten Kreisen noch als disjunkt betrachteten Lebensbereiche.
Der Aufenthalt wird angemessen honoriert einschließlich Vergütung von Reisekosten, was besonders für Interessierte aus dem Ausland von Interesse ist. Die Initiatoren des Projekts verfügen über ein Budget von grob 200.000 Euro, das zu einem Drittel vom Kulturfonds Rhein-Main und mit 18.000 Euro von der Stadt bezuschusst wird. Eine noch im Detail zu benennende, fünfköpfige Jury wird bis Ende April die Bewerbungen sichten und entsprechende Entscheidungen treffen, damit die Stelle am 1. Juli besetzt werden kann. Für die Zeit der „Residence“ werden die jeweils Ausgewählten im Atelierhaus LEW 1 wohnen und arbeiten.
Interessenten können Details auf der Webseite des Vereins abrufen.
Frank Raudszus
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