Durch einen düsteren Wald stelzt ein blauer Riesenvogel mit rotem Schnabel und roten Beinen. auf dem Rücken trägt er ein menschliches Wesen mit Totenkopf zu einem einsam abgestellten Koffer. Schon bald trifft dieses Wesen auf eine große Gruppe bunt gemischter Tiere. Die bäugen den Neuen, aber er darf sich ihnen anschließen. Gemeinsam laufen sie weiter durch den dunklen Wald, kochen und schlafen dort und wirken nicht glücklich, sondern eher erschöpft.
Ein bedrohlich großer Eisbär, der aus einem besseren Land kommt, kreuzt ihren Weg. Der Totenkopfmensch schenkt ihm eine abgestorbene, graue Blüte. Schließlich kommt die Flüchtlingsgruppe am Wasser an, und alle stürzen sich auf ein großes Bott, das sie über das Wasser tragen soll. Nicht alle schaffen es. Für die anderen geht die Flucht am anderen Ufer weiter, bis sie endlich die blühenden Bäume erreichen und die tote Natur hinter sich lassen können. Es keimt vorsichtige Hoffnung auf.
„Flucht“ ist ein Bilderbuch ganz ohne Texte und lässt daher viel Spielraum für eigene Interpretationen. Mal etwas ganz anderes. Die beeindruckende Bildersprache lädt zum Erzählen und Interpretieren ein. Was hat es zum Beispiel mit dem blauen Vogel und dem Totenkopfkind auf sich?
Das Buch ist im Hanser-Verlag erschienen, umfasst 34 Seiten und kostet 16 Euro.
Barbara Raudszus
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