Die Zwiebel ziert als optischer Knaller dieses Kochbuch von Yotam Ottolenghi. Die einzelnen Schichten sind im Querschnitt farblich herausgearbeitet und machen Lust auf eine Entdeckungsreise in die einzelnen Schalen. Optisch strotzt das Buch vor verführerischen Aufnahmen herrlicher Gerichte und motiviert damit, tiefer in die Kochkünste einzusteigen.
Neue Ansätze in Ottolenghis Kochkunst sind Prozesse wie das Rösten, Bräunen, Ziehenlassen und die Reifung. Seine bevorzugten Gemüsesorten sind Blumenkohl, Tomaten, Zitronen und die vielseitige Aubergine. Also im Grunde Alltagsgemüse, dem Ottolenghi jedoch Aromen entlockt, die dem Genießer zu „AHS“ und Ohs“ hinreißen. Schon bald wird man beim Nachkochen merken, dass Fleisch und Fisch obsolet sind. Hier wird nur mit Gemüse gekocht, und das sehr lecker.
Von den hundert Rezepten dieses Buches sind fünfundvierzig vegan, und weitere siebzehn lassen sich veganisieren. Entscheidend mitgeprägt hat die besonderen Geschmackserlebnisse Ixta Belfrage. Sie ist detailversessen und legt altbekannte Klassiker immer wieder neu auf. Bei beiden Köchen liegen Entdeckerfreude und gründliches Ausprobieren zu Grunde, und wir als Leser können davon profitieren.
Genießen Sie, lieber Leser und liebe Leserin, den Augen- und Gaumenschmaus und verlieren Sie keine Zeit mit fader Küche.
Das Buch ist im Verlag Dorling-Kindersley erschienen, umfasst 315 Seiten und kostet 29,95 Euro.
Barbara Raudszus
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