Hans-Josef Ortheil: „Mit dem Schreiben anfangen“

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Dieses Arbeitsbuch richtet sich an menschen, die gerne schreiben, aber nicht bei kurzen Textentwürfen und kleinen Gedichten stehen bleiben, sondern sich entwickeln und weiterkommen wollen. Vielleicht fassen sie sogar Mut, kleinere Werke zu verfassen, um sie zu veröffentlichen.

Hans-Josef Ortheil hat hier kein theoretisches Werk verfasst, sondern einen gut umsetzbaren Leitfaden mit fünfundzwanzig Textprojekten aufgelegt. Dabei geht es ganz pragmatisch darum, wie man anfangen könnte.

Es beginnt mit dem Einrichten des Arbeitsplatzes. Der angehende Autor braucht einen Raum mit Tisch und Stuhl – sozusagen seine Werkstatt. Arbeitsmaterialien wie Schreibgeräte und Papier sollten immer bereit liegen. Dann geht es auch schon an die erste Schreibaufgabe, nämlich aufzulisten, welche Gegenstände sich auf dem Schreibtisch befinden.

Weitere Schreibaufgaben folgen, die auch noch andere Räume des Hauses oder der Wohnung einbeziehen. Das dritte Kapitel befasst sich mit Schreibzeiten, Stimulanzien und Ernährung. Auch hier geht Ortheil sehr pragmatisch vor: alle Übungen lassen sich leicht umsetzen.

Kapitel 4 und 5 befassen sich mit Schreibwarenläden, besonderen Papiern und Stiften. Denn „die Liebe zum Papier ist vielen berufsmäßigen Schreibern eigen“.

In den weiteren Kapiteln geht es schließlich mit dem Schreiben so richtig los. Das tägliche Schreiben ist für Ortheil sehr wichtig. Man könnte Texte abschreiben, Zeitungsartikel sammeln und kommentieren oder auch schon eigene Texte verfassen, die die Gegenwart auf individuelle Weise einfangen.

Wichtig für den angehenden Autor ist es, die 25 Textprojekte durchzuarbeiten. So wird er allmählich einen Rhythmus für seine Arbeit finden und gleichzeitig Ideen für das eigene literarische Schaffen finden.

Fazit: Das Buch ist eine wohl durchdachte Arbeitsanleitung, um zum eigenen – sachlichen oder auch kreativen – Schreiben zu gelangen. Am Ende könnte ein literarischer Text stehen.

Das Buch ist im Dudenverlag erschienen, umfasst 158 Seiten und kostet 14,95 Euro.

Barbara Raudszus

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