Erster Tag:
Anreise von Frankfurt a. M. Flughafen bis Stockelsdorf bei Lübeck.
Zweiter Tag:
Busfahrt nach Helsingör über Puttgarden und Fähre nach Rœdbyhavn in Dänemark. Dänemark besteht aus 1.419 Inseln, von denen nur 74 bewohnt sind. Es ist die Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene nach Norden. Die Bevölkerung lebt zu 86% in Städten. Die Landwirtschaft geht zurück, während die Dienstleistungen stark gestiegen sind. Politisch verhält sich Dänemark neutral, gehört jedoch der NATO an. Schloss Kronenburg in Helsingǿr gehört zum Weltkulturerbe. Die Fährverbindung zum schwedischen Helsingborg besteht seit 1892.
Helsingborg ist ein hübscher kleiner Ort mit der Festung „Kernan“, von der aus die Schiffe im Ǿresund besteuert wurden. In einem netten kleinen Restaurant zu Mittag gegessen, in dem es allerdings keine Bedienung und nur eine „Unisex“-Toilette gibt!
Übernachtung in Växjö („Weg an zwei Flüssen“). Hier lebt Jonas Jonasson, der das Buch „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ schrieb.
Dritter Tag:
Weiterfahrt nach Gränna am Vätternsee. Gränna ist bekannt für seine Zuckerstangen. Amalie Erikssons Mann verstarb früh, und sie musste ihre halskranke Tochter selbst durchbringen. So begann sie, für ihre Tochter Bobons mit Pfefferminze herzustellen. Heute lebt der ganze Ort davon.
Im 12. Jahrhundert v. Chr. wanderten viele Menschen aus Mitteleuropa, haupsächlich Jäger und Sammler, nach Schweden ein. Um 500 n. Chr. herrschte reger Handel mit Pelzen und Pferden mit dem römischen Reich, bzw. was davon übrig war.
Die Wikingerzeit begann um 800 n. Chr.. Die Wikinger waren Schiffbauer und Seeleute, die sich mit Sauerkraut gegen Skorbut schützten. Ihre Stärke lag im Überraschungsangriff auf kleine Seestädte, Raub und Plünderung und anschließendem schnellen Rückzug. Zuerst wurden immer die Anführer getötet. Die „Berserker“-Truppe war im Kampf so hart, dass die Kämpfer vor Schmerz keine Angst hatten und in eine Art Blutrausch gerieten. Neben den Raubzügen trieben sie auch Handel mit Römern, Griechen und sogar Afghanen. Auch Sklavenhandel war ihnen nicht fremd.
Um 1000 n. Chr. begann die Christianisierung, die das Königtum und Sesshaftigkeit zur Folge hatte. Die Macht des Königs war allerdings stark eingeschränkt. Nach einigen Kreuzzügen Richtung Finnland waren alle Nordländer unter dänischer Herrschaft. Neutralität und Landwirtschaft bestimmten lange die nordischen Länder. 1995 trat Schweden der EU bei, behielt aber die eigene Währung (Schwedenkrone).
Die Hauptstadt Stockholm besteht zu 30% aus Wasser und wird deshalb auch „Venedig des Nordens“ genannt. Die im Jahr 1252 gegründete Stadt hat heute fast eine Million Einwohner. Die Stadt ist durch Handelsaktivitäten mit der Hanse groß geworden und bestand damals zu 50% aus Deutschen. Wohnungen sind Mangelware mit bis zu 18 Jahren Wartezeit auf eine Mietwohnung. Im Konzerthaus verleiht den Nobelpreis an Menschen, die der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben. Alfred Nobel hat diesen Preis gestiftet, weil er ein schlechtes Gewissen wegen der Erfindung des Dynamits hatte. Die Stadt ist auf 14 Inseln erbaut. Der Mälarensee reicht im Westen 250 Kilometer ins Land hinein, im Osten liegt die Ostsee.
Mit der großen Fähre geht es abends erst durch die Schären und dann über die Ostsee nach Turku in Finnland. Wir bewohnen eine schöne Außenkabine auf Deck 8 mit großem Bullauge. Das Schiff fährt ruhig wie ein sanfter Fahrstuhl; ein harmonisches Gleiten durch unzählige kleine Inseln. Die Fahrrinne ist oft nicht viel breiter als das Schiff. Wir sitzen abends elegant an schön eingedeckten Tischen und bekommen Essen und eine Flasche Wein(!) serviert. Von Deck 10 kann man die Schärenlandschaft ringsherum bewundern. Auf diesem Deck befinden sich auch eine große Disco, eine Shopping Street und eine Piano-Bar; für die Unterhaltung der Gäste ist also gesorgt. Daher reisen gerade junge Leute gerne über Nacht mit der Fähre nach Turku und am nächsten Morgen gleich zurück nach Stockholm. Beim Frühstücksbuffet am nächsten Morgen geht es dann wegen der nahenden Ankunftszeit sehr umtriebig zu.
Vierter Tag:
Der Zielhafen Turku hat 160.000 Einwohner und war 2011 die Kulturhauptstadt Europas. Es ist die älteste Stadt Finnlands. Zu Weihnachten wird ein dreitägiger Weihnachtsfriede ausgerufen. Turku beherbergt neben Finnlands ältester Universität noch zwei weitere Universitäten. Heute ist es das Zentrum der Forschung.
Die Hauptstadt Helsinki hat 621.000 Einwohner, und ein Drittel der Stadt besteht aus Grünanlagen. Es gibt viele öffentliche Saunen, und angeblich gibt es mehr Saunen als Autos in Helsinki. Das Riesenrad im Vergnügungspartk hat sogar eine Saunagondel. Helsinki gilt als ein Zentrum für Schwule, da die Stadt als sehr tolerant gilt.
Der Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Er ist 1820/30 im neoklassischen Stil von dem russischen Architekten Engel erbaut worden. Die Seefestung auf einer eigenen Insel ist ein Weltkulturerbe.
Im Winter ist es bis minus 15 Grad kalt, im Sommer etwa plus 17 Grad warm.
Die 5,5 Milliionen Einwohner Finnlands haben in diesem Land viel Platz zum Atmen. Über hundert Jahre befand sich Finnland unter russischer Herrschaft und ist erst seit 1917 unabhängig.
Finnisch ist eine der ältesten Sprachen der Welt und ist dem Ungarischen sowie dem Estonischen sehr ähnlich.Schon vor 9000 Jahrne haben in Finnland Menschen gelebt.
Das finnische Schulsystem hat mehr Ferien und weniger Unterricht. Es wurden mehr Lehrer eingestellt, und alles Schulmaterial ist kostenlos. Auch die Erzieher benötigen einen Master-Abschluss, und damit ist das Lehrfach ein hoch angesehener Beruf. Die Eltern sind extrem eingebunden. Migranten erhalten solange Unterricht in ihrer jeweiligen Muttersprache, bis sie mithalten können. Der Kindergarten für Ein- bis Sechsjährige ist frei und an sieben Tagen 24 Stunden geöffnet. 66% der Frauen arbeiten – auch, weil die Familien das Geld angesichts der hohen Lebenshaltungskosten dringend benötigen. Es gibt eine Vorschule für Sechs- und Siebenjährige, dann eine Einheitsschule bis Klasse 10. Förderkurse werden solange angeboten, bis ein Kind wieder mithalten kann. Das Abitur wird mit 19 Jahren abgelegt, alternativ gibt es berufsbildende Schulen mit einer Lehre. Sehr stark ist auch die Erwachsenenbildung ausgebaut. Nahezu 20% der 5,5 Millionen Einwohner nutzen das umfangreiche Angebot auf Finnisch oder Schwedisch.
Übernachtung in Jyväskylä mitten in der finnischen Seenplatte. Von hier sind es noch 1.300 km bis zum Nordkap.
Fünfter Tag:
Am nächsten Tag geht es weiter nach Oulo, einer Hafenstadt am Finnischen Meerbusen. Die Markthalle wurde ebenfalls vom Architekten Karl-Ludwig Engel entworfen. Hier kann man gut Fisch essen.
Das finnische Essen ist ländlich-bäuerlich. Viel Fisch, Brot, Kartoffeln sowie Fleisch vom Rentier oder Elch. Haferbrei zum Frühstück, ansonsten Lachs, Hering, Aufläufe, Steckrüben und Leber. Die „Saunawurst“ wird in der Saune geräuchert.Die Finnen haben übrigens den höchsten Kaffeeverbrauch in der Welt.
Finnland verfügt über die größte Seenplatte Europas, nämlich drei riesige, miteinander verbundene Wasserbecken. Das Land hebt sich nach dem Ende der Eiszeit jedes Jahr um 0,8 cm. Früher haben die Eismassen das Land hinuntergedrückt. Die Seenplatte besteht aus 188.000 Seen und wird von Wasserkraftwerken genutzt. Es gibt unzählige Landhäuser an den Seen, in denen die Städter den Sommer verbringen.
Polartaufe bei Überschreiten des Polarkreises (bei Rovaniemi). Die Walfänger wurden dabei früher mit Eiswasser übergossen. Dort geht die Sonne am 21.6. nicht unter und am 21.12. nicht auf. Rovaniemi gilt auch als „Weihnachtsdorf“, weil hier angeblich der Weihnachtsmann wohnt. Das ist ein Marketing-Gag, um der abgelegenen Stadt ohne Einkommensquellen ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen. Viele Souvernirshops am Polarkreis, der als weißer Strich auf dem großen Platz markiert ist.
In Lappland leben die Samen (nicht „Lappen“!). Es wurde zwischen 9000 und 6000 v. Chr. besiedelt. Heute kann man dort Fischen, Wandern, Kajakfahren und im Winter Langlauf und Abfahrtslauf betreiben. Hunde- und Rentiergespanne können ausgeliehen werden. Neben den vielen Mücken gibt es Singschwäne, Füchse, Luchse, Wölfe, Braunbären und Rentiere. An Bäumen kennt man vor allem Kiefern, Fichten und Birken. Die Bäume sind hier kleiner, weil die Sommer kürzer und kälter sind.
Auf der weiteren Fahrt zum Nordkap überschreiten wir die Baumgrenze, weil die Bedingungen für Bäume zu schlecht sind (s.o.). Hier wächst aber die in Finnland sehr beliebte Moltebeere.
Sechster Tag:
Inari liegt am gleichnamigen See. Die etwa 7000 Einwohner leben von der Forst- und Fischwirtschaft, von der Rentierzucht und vom Tourismus. Im Winter herrschen hier -10 bis -30 Grad, und die Sonne zeigt sich drei Monate lang nicht. Ab Oktober setzen die ersten Schneefälle ein. Drei Viertel der Landschaft stehen unter Naturschutz.
Nach Überschreiten der Grenze zu Norwegen betreten wir die Finnmark. In dieser bevölkerungsärmsten Gegend Norwegens leben die Samen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 1,5 Menschen pro qkm. Wegen des Golfstroms gibt es hier die längste eisfreie Küste. Im Binnenland wird es bis zu -40 Grad kalt.
Nordnorwegen besticht durch seine schönen Fjorde. Anfangs sieht man noch gedrungene Fjellbirken, später nur noch Felsen mit niedrigen Sträuchern. Neben Agrar-, Forst- und Fischwirtschaft gibt es hier den Schieferabbau. Seit 1814 ist das Gebiet norwegisch, vorher war es dänisch, schwedisch oder russisch.
Das Nordkap ist ein Schieferplateau und liegt eigentlich auf der Insel Mageroya, die man heute durch einen sechs Kilometer langen Tunnel erreicht. Man hat einfach den zugänglichsten Ort an der Nordspitze Norwegens als Nordkap definiert. Jährlich kommen 200.000 Touristen hierher. Bis zum Nordpol sind es noch 2000 km. An diesem Tage herrscht am Kap freie Sicht auf die See und die Küste, aber es weht ein derart starker Wind – ein Sturm! -, dass man sich beim unvermeidlichen Fototermin nicht auf den Beinen halten kann.
Das Hotel ist eher mäßig; vor allem der Service erinnert sehr an eine Jugendherberge. Es gibt Rotwein aus dem Pappkanister zu Preisen wie ein 50 Jahre alter Bordeaux aus dem Médoc!
Siebenter Tag:
Die Rückfahrt führt zurück ins bewaldete Finnland zum Wintersportort Levi. Ein wenig sieht es dort wie in der Schweiz aus, nur dass die Drei- und Viertausender fehlen. Ein 500 Meter hoher Berg ist hier im Winter der „Hype“. Wir haben in einem Restaurant mit Service (!!!) Königskrabben gegessen. Riesentiere, die im Nordmeer gefischt werden. Sie wurden von den Russen dort künstlich angesiedelt, haben sich stark vermehrt und fressen alles, was ihnen in den Weg kommt. Wenn sie größer sind, tauchen sie bis 200 Meter ab und sind schwer zu fischen. Daher sind sie recht teuer. Eine Krabbe reicht für vier Personen zum Sattwerden und schmeckt wie Hummer.
In Finnland sind Tugenden wie Fleiß und Ordnung wichtig. Vor allem Pünktlichkeit! Man geht mit den Chefs in die Sauna, und vorher wird auch schon mal einer getrunken. Man sollte also trinkfest sein! Die Sauna ist zentraler Ort des Soziallebens in jedem Haus, heute oft mit elektrischem Ofen (keine Aromaöle !). Die Sauna wird auch als Waschraum genutzt, und viele Firmen werden dort gegründet. Man schlägt sich nach einer Sauna-Sitzung gerne mit Birkenruten zur Anregung des Kreislaufs, die berühmten „Saunawäscherinnen“ gibt es aber nur noch in Spitzenhotels.
Die Schweden nehmen ihr Saunabier mit in die Sauna; da wird es dann deutlich lauter. Vorher gehen sie gerne Eisschwimmen. Dafür gibt es sogar Wettbewerbe über eine bestimmte Strecke. Die Schweden wollten es sogar zur olympischen Disziplin machen, das wurde aber abgelehnt.
Achter Tag:
Lyleo ist eine schwedische Stadt am nördlichen Ende des Finnischen Meerbusens inmitten eines großen Flussdeltas. Die Stadt hat 45.000 Einwohner und gewinnt pro Jahr zwei Quadratkilometer an zusätzlicher Fläche durch die Landhebung.
Gammelstad ist das alte Lyleo, das aufgrund der Landhebung irgendwann per Schiff nicht mehr erreichbar war. Man verlegte die Stadt dann Richtung Ostsee. Eisenerzfunde haben zum wirtschaftlichen Aufstieg der Hafenstadt geführt. Heute bietet Facebook in seinem Rechenzentrum 150 Arbeitsplätze. Wegen der niedrigen Temperaturen ist hier die Kühlung der Rechner billiger. Eine Universität, ein großer Schärengarten und ein weltweit einzigartiges Brackwassergebiet prägen den Ort.
Gammelstad gehört mit seine steinerne Kirche aus dem 14. Jahrhundert und dem landesweit schönsten Altar zum Weltkulturerbe. Die viele rotgestrichenen Häuser galten damals als vornehm, weil sie die (teuren) europäischen Backsteinhäuser imitierten.
Übernachtung in Skellefteo, einer kleinen Stadt an der Mündung eines Flusses in die Ostsee. Radtour entlang des Flusses bei herrlichem Wetter. Anschließend Garnelen gegessen in einem Flussrestaurant. Angeregte Unterhaltung mit drei netten schwedischen Frauen.
Essen in Schweden: Köttbullar, Fisch, Hausmannskost, Elch, Kartoffeln. Vergorener Hering ist eine besondere Delikatesse – aber SEHR gewöhnungsbedürftig!
Die „Fika“ ist die nachmittägliche Kaffeestunde ind Schweden und heilig! Es gilt, sich Zeit zu nehmen und Pause zu machen. Dazu gibt es Gebäck. Der Schwede trinkt 3 bis 4 Tassen pro Tag.
In Schweden kann man vom Finanzamt erfahren, wieviel der Nachbar verdient und wieviel Steuern er zahlt. So schafft man Transparenz. Die Schweden mögen keine kontroversen Diskussionen. Man hält auch gerne körperlichen Abstand und rückt sich nicht auf die Pelle. Wer im Verkehr drängelt, erhält zwei Monate Fahrverbot!
Neunter Tag:
Der Nationalpark Höga Kusten liegt nördlich von Uppsala. Das Land hat sich in den vergangenen Jahrtausenden um 285 Meter gehoben. Jedes Jahr hebt es sich um 0,7 cm. Man geht davon aus, das sich das Land noch um weitere 100 Meter heben wird.
So, wie hier die Orte heißen, z. B. Höckbäcka oder Gävle/Örebro, könnten auch IKEA-Möbel heißen.
Uppsala hat 140.000 Einwohner und 30.000 Studenten. Es ist die viertgrößte Stadt Schwedens und hat die älteste Universität Schwedens. Der Dom ist die größte Kathedrale Skandinaviens. Bauzeit 1270 bis 1435. Wiederaufbau im neugotischen Stil.
Zehnter Tag:
In Örebro sind vor allem das Schloss, der Wasserturm und der Park sehenswert. Früher wurde hier Eisen gehandelt. Ein alter Gag lautet: „Smörrebrod in Örebro“.
Der europäische Elch läuft bis zu 56 km/h schnell und wiegt 320 bis 475 kg. Er frisst täglich 35 kg Gras, Moos, Flechten und Baumrinde und ist ein Einzelgänger außer in der Brunft. Die männlichen Elche kämpfen dann gegeneinander. In Schweden gibt es 350.000 Elche, hauptsächlich im Süden. Pro Quadratkilometer gibt es ca. einen Elch (24 Menschen). Es gibt auch weiße Elche (genetische Mutanten), vor allem an der Grenze zu Norwegen. In der Jagdsaison (September, Oktober) werden bis zu 90.000 Elche zum Abschuss freigegeben. Amerikanische Elche sind größer, auch die Schaufel.
Malmö ist die drittgrößte Stadt Schwedens am Südausgang des Öresunds und war immer schon Hafenstadt. Heringsfang und Handel mit Deutschland haben die Stadt geprägt. Malmö war wegen seiner strategischen Lage schon immer umkämpft. Seit 1656 ist es selbständig, davor war es Teil Dänemarks. Heute ist es Verkehrsknotenpunkt zwischen Europa und Skandinavien. Hier gibt es eine starke IT-Szene. Auch die Kultur (Opernhaus, Kunsthalle, Museen und viele Festivals) hat einen hohen Stellenwert.
Malmö ist preisgekrönte Fahrradstadt mit 500 km Fahrradwegen; großes autofreies Viertel im Westhafen. Sehenswert ist auch das Hochhaus „Turning Torso“.
In Malmö wurden während der Reformation die ersten protestantischen Messen abgehalten. Dafür wurde ein Kloster abgerissen und das damals weltweit größte Rathaus errichtet.
Elfter Tag:
Die Öresundbrücke verbindet Schweden mit Dänemark und führt von Malmö nach Kopenhagen. Sie ist 16 km lang und geht in einen Tunnel über. Sie hat zwei Milliarden Euro gekostet und benötigte vierzig Monate Bauzeit. Täglich verkehren hier 17.000 Fahrzeuge und 200 Züge.
Kopenhagen ist die lebenswerteste Stadt der Welt mit Parks und einem sauberer Hafen, in dem man schwimmen kann. Schöne historische Gebäude und eine gute Mischung aus Alt und Jung erfreuen 650 Tausend Einwohner (6,5 Mio in Dänemark). Schloss Amalienburg mit seinem schönen Platz ist der Wohnsitz de Königin. Sie ist sehr beliebt, hat aber keine Macht, sondern nur repräsentative Pflichten, z. B. Unterzeichnung neuer Gesetze.
Die Kleine Meerjungfrau („Lille Havfrue“) ist eine Skulptur von Hans-Christian Andersen aus dem Jahr 1836 und heute ein touristischer Magnet am Hafenufer. Schon mehrere Male wurde sie von Souvenirjägern „geköpft“.
Die Dänen arbeiten 37 Stunde in der Woche. Die Kinder sind alle in der Betreuung (95%). Das kostet für Normalverdiener 110 bis 150 Euro. Es gibt sechs Wochen Urlaub, und hohe Steuern sind hoch (50%). Alle Kopenhagener haben mindestens ein Fahrrad (1 Mio. Fahrräder für 650.000 EW). Arzt, Krankenhaus und Uni sind kostenlos. Rente mit 67, dann erhalten ALLE ca. 1.700 Euro Rente pro Monat. Die Mieten sind sehr hoch, deshalb betreiben viele noch Privatpensionen. Die Arbeitslosenquote beträgt 4%. Es gibt zwei Jahre lang Arbeitslosengeld in Höhe von ca. 3.000 Euro/Monat. Dänemark hat nur 4.000 Flüchtlinge aufgenommen (Deutschland 1 Mio!). Alle Dänen sprechen Englisch, die zweite Fremdsprache ist Deutsch/Schwedisch/Spanisch und Französisch (in dieser Reihenfolge).
Zwölfter Tag:
Über den Fehmarnbelt geht es zurück nach Deutschland. Noch eine Übernachtung in Bad Oldesloe, und dann folgt der letzte Bustransfer nach Frankfurt.
Frank Raudszus
No comments yet.