Ein SF-Thriller als Lesevergnügen.
Die Europäische Föderation im Jahr 2066: In Venezia a Cupola ist Karneval – wie jeden Tag, seit die Lagunenstadt vom Medienkonzern Glob4Kic! zum Freizeitpark umfunktioniert wurde. In den nächtlichen Wirren des Festes erschlägt der talentierte Dieb Aldo Farouche einen Hehler und flüchtet Hals über Kopf nach Hanseapolis. Dort wird wenig später seine kristallisierte Leiche gefunden und die Ermittler Elias Kosloff und Louann Marino stehen vor einem Rätsel. Welches Geheimnis birgt der bei dem Toten gefundene Jeanne-Kristall?
Und wo befinden sich die mysteriösen Präludien, die in Zusammenhang mit dem Mord zu stehen scheinen? Kosloff und Marino werden immer weiter in ein undurchsichtiges Netz aus Täuschungen verstrickt. Glob4Kic!, die Wölfin aus Ramla City, die Bruderschaft der Schwarzen Schlange – jeder der Kontrahenten verfolgt ein eigenes Ziel. Der finale Kampf um Macht und Kontrolle ist der Schlusspunkt der atemlosen Jagd nach den Präludien, wobei es immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt. Die Autorin Miriam Pharo spielt in diesem dritten Roman der Science Fiction – Thrillerreihe „Hanseapolis“ ihr gutes Gespür für Szenenaufbau, Schnitte und Montage aus, das von einer filmischen Erzählweise beeinflusst ist.
Getreu den 24 Präludien von Frédéric Chopin ist der Roman in 24 Kapitel aufgeteilt und von der Grundstimmung her orientiert sich Miriam Pharo an Chopins Musik. Ein wirkliches Lesevergnügen für den, der spannende Unterhaltung mit Niveau schätzt.
Miriam Pharo: „Präludium“, 320 Seiten, 13,90€, Acabus Verlag
Alexander Hoffmann
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