R. Habinger/K. Ballhaus: „Kritzl & Klecks“

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Ein Kinderbuch, das den Kleinen Spaß am Zeichnen und Malen bereitet.

Verena Ballhaus hat gekritzelt, gekratzt und geschabt. beate Habinger hat gepinselt, getupft und gemalt. Beide zusammen haben ein originelles  Kinderbuch mit Herrn Kritzl und Frau Klecks gestaltet. Sie nennen es „Eine Entdeckungsreise ins Land des Zeichnens und Malens“.

1402_kritzluklecksWir erleben zuerst, wie Kritzl aus schwarzen Strichen mit einem feinen Minenstift entsteht. Hinzu kommt sein runder Kopf, ausgeschnitten aus weißem Papier, und darauf wird mit rotem Buntstift der Mund aufgetragen. Frau Klecks wiederum entsteht aus einem dicken roten Farbklecks aus Deckfarbe. Mit nassem Aquarellpinsel formt man unter dem Kopf einen Körper mit Armen und Beinen und setzt schließlich Augen und Mund mit Deckweiß ein. Mit dem restlichen Deckweiß erhält sie noch einige Dekopünktchen auf ihr rosa Kleid, und mit wässrigem Schwarz wird schließlich die Nase eingetupft. Fertig sind die beiden Abenteurer. Frau Klecks bekommt noch Gesellschaft durch den Hund Bunt. Herr Kritzl bekommt die Katze Kratze, und dann kann es losgehen in der Kreativ-Werkstatt. alle können mitmachen, denn Techniken und Materialien werden genau beschrieben.

Ob Monotypie. einfacher Linoldruck, Stempeldruck, Experimente mit Tusche oder das Ausprobieren verschiedener Farben – Tempera, Plakatfarbe, Ölkreide – und unterschiedlicher Pinsel: alle Techniken laden zum Ausprobieren ein. Immer wieder werden Collagen aus den experimentell entstandenen farbigen Blättern zusammengebaut. So entsteht beispielsweise ein großartiger blauer Flickenteppich, in dem sich Kritzl und Klecks zu einem Schläfchen ausstrecken. Während alle Farbstifte schlafen, wird mit den Farben Schwarz und Grau eine Riesenbrezel nicht gebacken  sondern mit Mustern vollgekritzelt.

In der Blütenwerkstatt entstehen die schönsten Frühlingsblumen aus Deckfarben, Wachsmal- und Ölpastellkreiden, Buntstiften und Temperafarbe. Hier wird gewaltig gekratzt, gedruckt, übermalt – bis die ausgefallensten Blüten entstehen.

So geht es weiter mit Finger- und Saftpäckchendrucken oder einfachen Gestaltungsübungen am Computer mit dem Scanner. Weggeworfen wird in diesem Atelier rein gar nichts, denn aus allen Resten lässt sich wieder etwas Neues herstellen, etwa ein wildes Feuer aus Schnipseln, auf dem Frau Klecks in einem großen Topf „Schnipsaghetti“ kocht.

Na, Appetit bekommen? Für alle kleinen und großen Menschen finden sich hier reichlich Anregungen zum kreativen Tun, abseits der langweiligen vorgefertigten Bastelideen der kommerziellen Hobby-Industrie.

Das Buch „Kritzl & Klecks“ ist im Nilpferd-Residenzverlag erschienen, besteht aus knapp 20 Doppelblättern und kostet 24,90 €.

Barbara Raudszus

 

 

 

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