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Karl Banghard: „Die wahre Geschichte der Germanen“

Der Autor dieses Buches leitet das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen im Teutoburger Wald. Allein dieser sagenumwobene Ort lässt bereits auf eine hohe Kompetenz des Museums und daher auch des Leiters schließen. Auf der anderen Seite blickt die Geschichte des Germanentums vor allem in Deutschland auf eine lange und – um es freundlich auszudrücken – ambivalente Vergangenheit […]

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Symphonische Fülle des 20. Jahrhunderts

Das 2. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt fiel insofern aus dem Rahmen, als es ausschließlich Werke des 20. Jahrhunderts vorstellte. Angesichts einerseits der musikalischen Sprödigkeit bei gleichzeitigem hohem Anspruch und andererseits der Skepsis des Publikums gegenüber „moderner“ Musik mag das tatsächlich als riskant erscheinen, doch die Auswahl der Werke zeigte, dass auch die Moderne durchaus publikumswirksame […]

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DADA und viel mehr

Wer sich in der Kunstwelt ein wenig auskennt, assoziiert mit dem Namen „Duchamp“ zwangsläufig den Vornamen „Marcel“ und des Weiteren den Begriff des „Ready Made“. Marcel Duchamp ist sozusagen zu einem Markenname geronnen, den niemand sonst für sich reklamieren darf. Dass die Realität diese Auffassung unterläuft, zeigt jetzt dankenswerterweise die Frankfurter Schirn mit der Ausstellung […]

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Jonas Lüscher: „Verzauberte Vorbestimmung“

Auf eine bestimmte Weise trifft der Titel dieses Buches dessen Kern auf den Punkt. Der – scheinbare? – Widerspruch zwischen einer – ambivalenten – Verzauberung und einer – zwangsläufigen – Vorbestimmung zieht sich auch durch das Buch, das weder einen durchgängigen Handlungsstrang noch eine eindeutige Erzählperspektive anbietet. Der Ich-Erzähler gibt sich erst spät als solcher […]

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Nelio Biedermann: „Lázár“

Die Famile des Barons Lázár lebt auf einem ungarischen Waldschlösschen. Man speist von Herend-Porzellan, und in den weiten Räumen des Anwesens hängen die Portraits der vorangegangenen Generationen. Der Baron geht seinen Geschäften nach, während seine Frau Maria in dauernder Anspannung lebt und sich schon morgens nach dem Aufstehen ihre Unterarme ritzt, um zu spüren, dass […]

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Cagliostro im Wiener Roncalli-Zelt: Johann Strauss trifft auf Magie und Artistik

Ganz Wien steht 2025 im Zeichen von Johann Strauss: 365 Tage Festjahr, mit wöchentlich einer neuen Premiere in wechselnden Genres und Spielstätten. Eine ungewöhnliche Verbindung geht Wien zu diesem Anlass mit dem Circus-Theater Roncalli ein: Bei dem Spektakel Cagliostro – Johann Strauss im Zirkuszelt treffen Operettenmotive von Johann Strauss auf Artistik, Magie und Bühnenzauber. Die […]

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Carl Schuch – der unbekannte Maler

Da der Mensch in erster Linie ein visuelles Wesen ist, gehören Maler zu den bekanntesten Künstler, zum Beispiel verglichen mit den Schriftstellern, deren Werke mühsame Lektüre erfordern, oder mit den Musikern, bei denen es meistens überhaupt nichts zu sehen gibt. Die Namen Michelangelo und Dürer kennt jeder, Bach und Cervantes schon weniger. Und selbst der […]

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Zwischen Gauklerkunst und Sound-Collage entsteht ein neues Mozart-Bild

Das Burgtheater Wien zeigt Mozart mit der Leichtigkeit von Varieté und Straßentheater – und spickt die Zauberflöte mit musikalischen Zitaten. Das Burgtheater ist kein Volkstheater. Und doch fühlt sich das Volk an diesem Abend der Bühne und den Darstellern nah. Das ist nicht nur dem plüschig-opulenten Theatersaal zu verdanken, sondern vor allem Regisseur Nils Strunk, […]

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Antike Tragödie – nahbar präsentiert

Die Älteren unter uns haben die griechischen Tragödien noch über die klassischen Übersetzungen, etwa von Hölderlin, kennengelernt. Der idealistische Tonfall und das rhythmische Versmaß prägten ganze Generation in ihrer Sicht der Antike, deren Bühnenkunst eher Predigten von Hohepriestern denn Darstellungen allgemeiner menschlicher Konflikte glich. Die Ironie der Geisteswissenschaften will es dabei, dass jede Epoche in […]

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