Cover Vergiss mich

Alex Schulman: „Vergiss mich“

Alex Schulman ist uns aus seinen autofiktionalen Romanen schon sehr bekannt. Nun ist 2025  im dtv-Verlag mit „Vergiss mich“ das vierte Buch von Schulman auf Deutsch erschienen. Auf den ersten Blick ist es irritierend, dass der Autor hier offenbar vieles noch einmal aufgreift, was er in den Romanen schon erzählt hat. Tatsächlich ist es anders. […]

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Mahlers Sechste – das ist der Hammer!

Zum Schluss der Konzertsaison spielte das Orchester des Darmstädter Staatstheaters unter der Leitung von GMD Daniel Cohen Gustav Mahlers sechste Sinfonie als abendfüllendes Alleinprogramm. Das Werk entstand in den Jahren 1903/04, was – wie auch das Programmheft betont – Spekulationen über eine Vorahnung der Schrecken des Ersten Weltkrieges erledigen sollte. Vor allem der über die […]

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Cover Kaiser der Freude

Ocean Vuong: „Der Kaiser der Freude“

„Der Kaiser der Freude“, erschienen 2025 in den USA und ebenfalls 2025  auf Deutsch im Hanser Verlag, ist der zweite Roman des vietnamesisch-amerikanischen Schriftstellers Ocean Vuong (geb. 1988 in Vietnam). Ocean Vuong blickt auf eine wechselvolle Familiengeschichte zurück. Da seine Mutter die Tochter eines US-Soldaten und einer vietnamesischen  Mutter war, wurde die Familie nach  Ende […]

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Wolfgang Kemp: „Irgendwie so total spannend“

Der Titel dieses Essays des emeritierten Professors für Kunstgeschichte bringt den Inhalt auf den Punkt, denn er löst unter sprachlich engagierten Lesern genau den Affekt aus, der den Autor zu diesem Buch motiviert hat. Da erübrigt sich zwar der Untertitel „Unser schöner neuer Sprachgebrauch“, verweist aber schon auf den Gang der Argumentation. Kemp hat sich […]

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DON QUIJOTE (UA)
von Peter Jordan, frei nach Cervantes
Regie: Peter Jordan & Leonhard Koppelmann
 
Regie: Peter Jordan, Leonhard Koppelmann
Bühne: Stefanie Bruhn
Kostüme: Barbara Aigner
Video: Meike Fehre
Dramaturgie: Katrin Spira
Licht: Marcel Heyde
 
Auf dem Bild
Don Quijote von Peter Jordan, frei nach Cervantes
Regie: Peter Jordan, Leonhard Koppelmann
Holger Stockhaus, dahinter Sebastian Reiß
 
Foto: Thomas Aurin

Der Ritter von der traurigen Gewalt

Romanadaptionen für die Bühne sind seit einiger Zeit „en vogue“, erfüllen jedoch wegen der Diskrepanzen der Genres Roman und Theater nicht immer die Erwartungen. Man kann es aber auch ganz anders angehen, und das beweist das Schauspiel Frankfurt mit Peter Jordans Bühnenversion von Cervantes´ „Don Quijote“. Aus guten Gründen fügt der Autor seinem Stück die […]

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2506_datterich_1

Aals zerick ins 19. Jahrhunnerd

Nach dem die „Hessische Spielgemeinschaft“ ihr Gründungsstück, den „Datterich“, vor zehn Jahren im großen Haus des Staatstheaters Darmstadt und mit aktiver Unterstützung von Vertretern dessen Ensembles in etwas ungewohnter Interpretation gespielt hatte, ist man bei der Neuauflage dieses südhessischen Klassiker jetzt zum ursprünglichen Autor Niebergall zurückgekehrt und leistet ihm mit der aktuellen Inszenierung auf der […]

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Vielfalt der Körpersprache

Neben den großen Choreografien bietet das hessische Staatsballett jedes Jahr durch Eigen-Produktionen der Tänzer und Tänzerinnen selbst Einblick in die Arbeit und das Leben der Tanztruppe. Zum Ende dieser Saison schlägt sich dies in den Aufführungen „Startbahn 1“ und „Startbahn 2“ nieder, von denen erstere am 13. Juni Premiere feierte. Das neunzigminütige Programm besteht aus […]

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Spaß und tiefere Bedeutung

Den beginnenden Sommer nutzt das Staatstheater Darmstadt, sich und seinem Publikum einen Spaß zu gönnen. Was liegt da näher, als an die Musikfeste in den herrschaftlichen Zeiten des Barocks zu denken und diese Tradition – unter anderen Vorzeichen – neu zu beleben. Dazu hat man das Schäferspiel „Il trionfo della fedeltá“ der Barock-Komponisten und Wittelsbacher […]

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2506_dorfschullehrerin

Eva Völler: „Die Dorfschullehrerin“

Sowjetisch besetzte Zone (SBZ), Zonenrandgebiet, Schicksalsjahr 1961: Begriffe, die immer mehr im historischen Gedächtnis der deutschen Gesellschaft verschwinden. Da kommt der Roman „Die Dorfschullehrerin“ von Eva Völler gerade recht, denn er lässt das Jahr 1961 wieder lebendig werden. Helene, Eine junge Dorfschullehrerin aus Berlin, tritt ihre Lehrerstelle in in dem fiktiven Ort Kirchdorf in der […]

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Volker Ullrich: „Acht Tage im Mai“

Der Titel dieses Buches suggeriert frühlingshafte Leichtigkeit – wäre da nicht der kontrastierende Untertitel „Die letzte Woche des Dritten Reiches“, der erst die richtige Assoziation – „der achte Mai“ – weckt. Volker Ullrich lässt in diesem Buch noch einmal am Beispiel der letzten Woche des Unrechtregimes die gesamte Zeit von zwölf Jahren wie in einem […]

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