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Die Frau als handelbare Ware
Der Untertitel der Inszenierung von „Stolz und Vorurteil“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt lautet ...
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Samantha Harvey: „Umlaufbahnen“
Die britische Autorin Samantha Harvey erhielt 2024 den Booker Prize für ihren neuen Roman „Umlaufbahnen“. ...
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Stimmstarker Unterhaltungskünstler
In der E-Musik war es lange Zeit guter Ton, als vortragender Solist hinter das Werk ...
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Castorf lässt grüßen….
Der französische Soziologe und Autor Édouard Louis, Jahrgang 1992, beschäftigt sich in seinen Büchern mit ...
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Musikalische Landschaften
Im 5. Sinfoniekonzert der laufenden Saison widmete sich das Orchester des Staatstheaters Darmstadt der musikalischen ...
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Szenen eines Epos
Es herrscht Krieg, aber noch außerhalb der eigenen Grenzen. Die saturierte Gesellschaft geht ihren eigenen ...
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Alain Finkielkraut: „Revisionismus von links“
Der französische Philosoph Alain Finkielkraut ist selbst polnisch-jüdischer Abstammung, und sein Vater überlebte als einer ...
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Verena Boos: „Die Taucherin“
Der Roman „Die Taucherin“ von Verena Boos zieht den Leser sofort in seinen Bann. Amalia ...
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Peter Handke: „Schnee von gestern, Schnee von morgen“
Peter Handkes Protagonist geht wieder. Er verlässt das Haus und schließt das knarrende Gartentor. Das ...
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Ohnmacht, Obstruktion und Aufschrei
Die noch während der Uraufführung von „Oper Otze Axt“ des Kollektivs „Dritte Degeneration Ost“ im ...
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Elfi Conrad: „Als sei alles leicht“
Die 1944 geborene Schriftstellerin Elfi Conrad veröffentlichte ihre ersten Romane 2018 und 2019 unter dem ...
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Iris Wolff: „Lichtungen“
Iris Wolff erzählt in ihrem Roman „Lichtungen“, wie sich das Aufwachsen in Rumänien in Zeiten ...
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Moderne Musik im Wandel der Zeit
Wie schnell sich im Laufe der letzten Jahrhunderte die Musik entwickelt hat, lässt sich an ...
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Levent Tezcan: „Alles Rassismus?“
Der Autor dieses Buches, Professor der Soziologie in Konstanz, stammt selbst aus einer türkischen Familie, ...
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Lust an den Tasten
Für das 4. Kammerkonzert der Saison hatte das Staatstheater Darmstadt die noch junge Pianistin Elisabeth ...

Die Frau als handelbare Ware
Der Untertitel der Inszenierung von „Stolz und Vorurteil“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt lautet „Stückentwicklung nach dem Roman von Jane Austen“ und beleuchtet schlaglichtartig die Herangehensweise der Regisseurin Anna Malena Große: statt des fragwürdigen Versuchs einer vollständigen Bühnenfassung des epischen Romans wie etwa bei „Krieg und Frieden“ sozusagen ein bühnentauglicher Laborversuch über die Lage […]

Samantha Harvey: „Umlaufbahnen“
Die britische Autorin Samantha Harvey erhielt 2024 den Booker Prize für ihren neuen Roman „Umlaufbahnen“. Und das zurecht. Harvey setzt sich in diesem Roman mit Sinn und Zweck der Raumfahrt auseinander. Sie entwirft ein ambivalentes Bild des menschlichen Fortschrittsgeistes, der Suche nach neuen Lebensräumen außerhalb der Erde, des unaufhaltbaren Strebens in eine ferne Zukunft. Mit […]

Stimmstarker Unterhaltungskünstler
In der E-Musik war es lange Zeit guter Ton, als vortragender Solist hinter das Werk zu treten und nur die zu interpretierende Musik vorzutragen. Grund dafür waren wohl auch Exzentriker wie Franz Liszt, die oftmals mehr sich selbst als das Werk inszenierten. In den letzten Jahren hat sich diese Grundeinstellung geändert, auch unter dem Aspekt, […]

Castorf lässt grüßen….
Der französische Soziologe und Autor Édouard Louis, Jahrgang 1992, beschäftigt sich in seinen Büchern mit der aus seiner Sicht ausweglosen Lage der prekären Unterschicht, wobei er bewusst den Klassenbegriff nutzt. Er ist nicht nur Freund sondern auch Gesinnungsgenosse von Didier Eribon – „Rückkehr nach Reims“ – und hat sich wie dieser selbst aus kleinsten Arbeiterverhältnissen […]

Musikalische Landschaften
Im 5. Sinfoniekonzert der laufenden Saison widmete sich das Orchester des Staatstheaters Darmstadt der musikalischen Landschaftsmalerei. Auf dem Programm standen das Cellokonzert in h-Moll von Antonin Dvořák sowie die 2. Sinfonie in D-Dur von Jean Sibelius. Dazu hatte man den französischen Cellisten Bruno Philippe als Solisten sowie die junge Litauerin Izabelė Jankauskaitė als Dirigentin gewinnen […]

Szenen eines Epos
Es herrscht Krieg, aber noch außerhalb der eigenen Grenzen. Die saturierte Gesellschaft geht ihren eigenen Interessen nach und spricht über den fernen Krieg im Salon der Reichen und Schönen höchstens nach dem Motto „Wenn hinten, weit in der Türkei…“. Wer in diesen Worten eine Beschreibung der aktuellen Gegenwart vermutet, irrt: hier geht es um Tolstojs […]

Alain Finkielkraut: „Revisionismus von links“
Der französische Philosoph Alain Finkielkraut ist selbst polnisch-jüdischer Abstammung, und sein Vater überlebte als einer der Wenigen das Konzentrationslager Auschwitz. Dieser familiäre Hintergrund sorgt verständlicherweise für eine besondere Sensibilität für alle Schattierungen von Antisemitismus und Antizionismus. Das vorliegende Buch entstand bereits Anfang der achtziger Jahre und wurde jetzt – wohl aus aktuellen Gründen – wieder […]

Verena Boos: „Die Taucherin“
Der Roman „Die Taucherin“ von Verena Boos zieht den Leser sofort in seinen Bann. Amalia lebt im Schwarzwald im Glottertal und ihre Freundin Marina im pulsierenden Valencia in Spanien. Doch irgendetwas stimmt nicht mit Marina, denn sie scheint spurlos verschwunden zu sein. Verena Boos schreibt präzise und mit feinem Gespür für Atmosphäre. Doch es ist […]

Peter Handke: „Schnee von gestern, Schnee von morgen“
Peter Handkes Protagonist geht wieder. Er verlässt das Haus und schließt das knarrende Gartentor. Das kennen wir schon. Und doch ist der neue Text „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ anders. Es klingt wie ein Abgesang, als erwarte der Ausschreitende, dass er nicht mehr viel Zeit hat. Und so geht er durch die Natur, die […]

Ohnmacht, Obstruktion und Aufschrei
Die noch während der Uraufführung von „Oper Otze Axt“ des Kollektivs „Dritte Degeneration Ost“ im Staatstheater Darmstadt aufgekommene Idee des Rezensenten, die Initialen des Titels durch zirkuläres Verschieben im Alphabet auf die Abkürzung „DDR“ zurückzuführen, scheiterte leider an den syntaktischen Tatsachen. Der Gag wäre auch als Zufall zu schön gewesen und als Absicht zu platt. […]